{Werbung} Tiroler Nusskuchen ist ein weiteres Rezept aus der Kategorie Rezepte aus den Bergen. Was soll ich sagen? Wenn mir damals als Jugendlicher mal jemand gesagt hätte, dass ich Österreich doch irgendwie ziemlich cool finde, hätte ich ihm vermutlich einen Vogel gezeigt. Heute sieht das ganz anders aus. Die Berge, natürlich auch insbesondere im Winter zum Skifahren, haben schon etwas sehr Entspannendes. Eines hat mir aber schon immer ganz besonders gefallen und zwar die österreichische Küche. Und weil es sonst oftmals etwas Fleischiges vom Grill gibt, habe ich mir heute vorgenommen in meinem Outdoorcooking-Gussgeschirr einen Tiroler Nusskuchen zu backen. Warum ausgerechnet einen Tiroler Nusskuchen? Keine Ahnung, vermutlich weil er super lecker ist und weil das Backen am Lagerfeuer irgendwie spannend ist.
Tiroler Nusskuchen backen
Meine Beziehung zu Österreich war insbesondere in den Jahren kurz vor der Volljährigkeit ein wenig gestört. Meine Mutter ist nämlich gebürtige Österreicherin und das hieß für mich damals den jährlichen Urlaub in Österreich zu verbringen, während die Kumpels auf Mallorca bzw. in anderen Ländern den Sommerurlaub verbracht haben. Das Skifahren war natürlich von je her toll, ebenso wie das Essen. Und da spielt es überhaupt keine Rolle aus welchem Bundesland es stammt, kochen können die Österreicher einfach großartig.
Heute fahre ich sehr gerne mit meiner Familie dorthin – nicht nur wegen meines ausgeprägten Hanges zu gutem Essen – sondern auch der Erholung wegen. In diesem Beitrag geht aber selbstverständlich ums Essen, und so wie ich auch schon mal die Pinzgauer Kasnockn und das Gröstel hier vorgestellt habe, gibt es heute einen Tiroler Nusskuchen.
Kuchenform aus Gusseisen
Wie eingangs schon erwähnt werden wir diesen Kuchen wie bei der Zubereitung im Dutch Oven auch, in einer gusseisernen Gugelhupf Form gf1 aus dem Hause Petromax* zubereiten. Hierzu werden dann einfach ein paar Kohlen auf den Deckel der Form und ein paar um die Gussform drumherum gelegt, denn der Petromax Gugelhupf Gf1 hat keine Füße wie ein Dutch Oven, sodass du keine Kohlen unter der Form platzieren kannst. Auf diese Weise backt mein Tiroler Nusskuchen wie in einem Backofen auch. Übrigens kannst du die Gugelhupf-Form natürlich auch im Backofen verwenden.
- Aus Gusseisen gefertigte Form
- Ist sowohl für den Backofen als auch für das offene Feuer geeignet
- Wird durch einen Tragehenkel gewährleistet
- Marke: Petromax
Kommen wir nun aber zu den Zutaten, bevor ich dir die Zubereitungsschritte wie gewohnt erkläre.
Zutaten:
- 125g Mehl Typ 550
- 6 Eier
- 200g brauner Zucker
- 200g Butter (z.B. Kerrygold)
- Prise Salz
- 200g gemahlene Haselnüsse
- 1 TL Backpulver
- Rum oder Rumaroma
- 100g Rosinen
- Schale einer 1/2 Biozitrone
- 200g Zartbitterschokolade geraspelt
- etwas Butterschmalz (z.B. Kerrygold)
Zubereitung:
Der Teig für den Tiroler Nusskuchen ist recht schnell zubereitet. Insofern macht es Sinn zunächst einen Anzündkamin mit Kohlen durchglühen zu lassen. Was die Menge der Kohlen angeht, ist das sehr schwierig anzugeben. Diese hängt nämlich von der Außentemperatur sowie von den verwendeten Kohlen selbst ab. Bei mir waren es circa 8 Grad Celsius und windstill.
Das Setup für die Hitze
Ich will dir aber mein Setup skizzieren. Meine Petromax Gugelhupf Form gf1 habe ich auf der Feuerschale (ebenfalls von Petromax) verwendet. Zunächst wurden ca. 18 Carbix Kohlen*, diese sind extra für den Dutch Oven mit extrem langer Brenndauer entwickelt worden, entzündet. War übrigens das erste mal, dass ich diese verwendet habe und kann sie an dieser Stelle bereits bedenkenlos weiterempfehlen, guter Stoff.
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- 🔥 Bei einer Brenndauer von bis zu vier Stunden sind sie formstabil und garantieren eine gleichmäßige Glut mit konstant hohem Heizwert. Nach dem Ablöschen ist die Kohle wiederverwendbar; die stapelbare, eckige Form spart Platz bei der Lagerung
- 🔥 Mit den Briketts Cabix Plus bietet Petromax die perfekte Kohle zum Draußen-Kochen. Die große Auflagefläche und die hervorragende Luftzirkulation durch das Rillenprofil gewährleisten eine stabile Ober- und Unterhitze für gusseiserne Feuertöpfe und Formen
- 🔥 Die aschearme Verbrennung erleichtert anschließend das Reinigen des Deckels. Cabix Plus werden aus natürlichen Rohstoffen der Kokosmilchproduktion hergestellt und sind umweltfreundlich, nachhaltig und CO2-neutral
- 🔥 Lieferumfang: 1 x 3 kg Petromax Cabix Plus Briketts für Feuertopf und Grill
Entzündet habe ich die Kohlen einfach in einem kleinen Holzfeuer. Das hatte den Vorteil, dass die Feuerschale gleich mit heiß geworden ist, um die Hitze zusätzlich an die Gussform abzugeben.
Bevor es jetzt aber soweit ist, kümmern wir uns kurz um den Teig, der in wenigen Minuten zusammengerührt ist. Im ersten Schritt trennst du die 6 Eier in Eiweiß und Eigelb. In einer Schüssel fügst du dem Eiweiß eine Prise Salz und 1 El braunen Zucker hinzu. Das Eiweiß wird dann Steif geschlagen und zunächst zur Seite gestellt.
Dem Eigelb fügst du jetzt den restlichen braunen Zucker und die (zimmerwarme) Butter hinzu. Alle Zutaten in der Küchenmaschine, oder wer mag mit der Hand, gut miteinander vermischen.
Anschließend fügst du noch das Mehl, Backpulver, die Rosinen, Haselnüsse, einen Schuss Rum oder Rumaroma, etwas Zimt, die Nüsse und den Abrieb einer halben Biozitrone hinzu. Jetzt den Teig nochmals gut durchmischen.
Zuletzt hebst du dann mit einem Kochlöffel die Eischneemasse und die Schokoladenraspeln unter den Teig. Damit der Teig in der Petromax Gugelhupf Form nicht anbackt und später dann auch wieder aus der Form rutscht, schmierst du die Form von innen mit etwas Butterschmalz o.ä. ein.
Danach kann es dann auch schon losgehen. Du füllst den etwas zähen Teig in die Gugelhupf Form und setzt den Deckel drauf. Auf den Deckel habe ich 6 Cabix-Plus Briketts gesetzt und die Glut auf der Feuerplatte bei Seite geschoben. Um die Form herum werden circa 8-10 weitere Briketts mit etwas Abstand verteilt.
Solltest du zum Entschluss kommen, dass es dir zu kompliziert ist, dann kannst du auch den Backofen bei 180 Grad Umluft verwenden. Die Gesamte Backzeit hat bei mir 55 Minuten betragen. Nach der Hälfte der Zeit habe ich den Gugelhupf von der Feuerstelle entkoppelt und auf ein Gitter gestellt, damit mir der Boden bzw. die Oberseite, denn der Kuchen wird ja später gedreht, nicht anbrennt.
Zwischendurch immer mal wieder schauen wie sich der Tiroler Nusskuchen entwickelt. Hierzu einfach mit einem Einstechthermometer in den Kuchen stechen. Wenn noch Teig an der Nadel hängt, muss er noch etwas weiter gebacken werden. Auf diese Weise habe ich mich an das Endergebnis herangetastet.
Nach dem Backen des Tiroler Nusskuchens, diesen auskühlen lassen und anschließend aus der Form stürzen. Oh wie das duftet, einfach großartig!
Fazit:
Wow, sonst ist die Chefin immer für das Backen zuständig, insofern war ich schon auf ihr Urteil gespannt. Sie fand den Kuchen grandios und extrem saftig und genau das Empfinden hab ich auch! Ein top Ergebnis und als Fazit bleibt, du musst den Kuchen unbedingt mal testen und wenn du auch Spaß am Lagerfeuer- und Outdoorkochen hast, natürlich auch in der Gussform mit Kohlen und Feuer!
Zutaten
- 125 g Mehl Typ 550
- 6 Stück Eier
- 200 g brauner Zucker
- 200 g Butter z.B. Kerrygold
- Prise Salz
- 200 g gemahlene Haselnüsse
- 1 TL Backpulver
- Rum oder Rumaroma
- 100 g Rosinen
- 1/2 Stück Schale einer Biozitrone
- 200 g Zartbitterschokolade geraspelt
- etwas Butterschmalz (z.B. von Kerrygold.)
Anleitungen
- Kohlen oder Feuer vorbereiten (s. Anleitung im Beitrag) oder Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
- Eier trennen und Eiweiß mit einer Prise Salz und einem EL braunen Zucker (Rest wird später verwendet) steif schlagen.
- Eigelb in einer Schüssel mit Butter (zimmerwarm) und Zucker vermengen und gut durchschlagen.
- Haselnüsse, Backpulver, Rosinen, Rum oder Rumaroma, Schale der halben Biozitrone mit der Eigelbmasse vermengen. Eischnee und Schokolade unterheben und vorsichtig vermischen.
- Gugelhupf Backform mit Butterschmalz einfetten und die Teigmasse einfüllen.
- Kuchen ca. 30 bis 50 Minuten backen (Hinweise stehen im Beitrag)!
Der Nusskuchen ist einfach ein Traum. Leider bekommen wir ihn nie heil aus der Form trotz Butterschmalz und Semmelbrösel. Hast du hierzu vielleicht noch einen Tipp?
Hm,bei mir ist er auch nicht gerade rausgefallen, aber wenn die Form etwas abkühlt ging es. Evtl. mit einem Schaschlik Spieß vorsichtig die Ränder abfahren, damit er sich leichter rauslöst?
Beste Grüße
Olly
Der Rand ist nicht das Problem. Er hängt immer unten drin fest. Habe es nicht einmal in einer beschichteten Backform versucht und leider das gleiche Problem.
Noch einmal sollte es heißen
Hm merkwürdig. Da würde ich sagen, viel hilft viel und noch mehr Buttern. Eine andere Idee habe ich auch nicht mehr.
Beste Grüße
Olly
OMG, NEIIIN…
Das da ist kein Rezept für einen TIROLER Nusskuchen! In den gerören auf KEINEN Fall hinein:
– Backpulver (Eischnee erfüllt diese Aufgabe, so wie es Deine Ur-Grossmutter machte)
– Rosinen
– Rum/Rumaroma
– gemahlene Haselnüsse (die werden teils grob, teils fein gehackt)
Und nach dem Backen muss der Kuchen im warmen Zustand mit Marillen (Aprikosen)-Marmelade bestrichen/ aprikotiert werden.