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Test: Plancha – „Grillen wie die Spanier“

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Titelbild

Heute möchte ich euch mal eine ganz andere Art zu „grillen“ bzw. eine weitere Art des Outdoorcooking vorstellen. Es geht um die Zubereitung von Speisen auf der Plancha, welches insbesondere in Spanien sehr beliebt ist und als das „Grillen der Spanier“ bezeichnet wird! Bevor ich diese Plancha hier das erste mal benutzt habe, kannte ich das Grillen bzw. braten auf einer Plancha auch nur vom Essen, aber nicht vom selber zubereiten. Da ich aber an jeglicher Art der Essenszubereitung insbesondere Outdoor interessiert bin, war ich schon sehr gespannt!

Was ist eine Plancha?

[box type=“info“ size=“large“ style=“rounded“ border=“full“]Bei einer Plancha handelt es sich wie gesagt, um das „Grillen der Spanier“. Hier werden die Speisen auf einer Gussplatte zubereitet, so wie du es evtl. auch schon von der Gussplatte im Gas- oder Kugelgrill kennst. Der Unterschied ist, dass es sich hier um eine Porzellanemaillierte Gussplatte handelt, wo die Speisen nicht so schnell kleben bleiben. Die Temperaturen liegen hier im Bereich von bis zu 350 Grad, je nach Einstellung und vor allem Speise.[/box]

Im Gegensatz zum herkömmlichen Grillen kann hier aber keine überschüssige Marinade ins Feuer oder Gas tropfen und somit auch kein Fettbrand entstehen. D.h. überschüssige Flüssigkeiten können in den Auffangbehälter abfließen, bzw. mit dem Spatula dort hinein geschoben werden. So schwimmt das Grill bzw. Bratgut nicht in Flüssigkeit, sondern wird von der durch Hitze perleförmigen Flüssigkeit nahezu getragen. Bei Steak z.B. hat man mit der Plancha die Möglichkeit die gesamte Oberfläche durch den Maillardeffekt anzurösten, wie in einer Pfanne auch. Hier scheiden sich ja manchmal die Geister, was die bessere Zubereitungsart ist.

Plancha von ENO

Nun aber zurück zur Plancha. Plancha gibt es in allen Preisklassen, wenn man mal die große Suchmaschine anwirft. Die Plancha die euch heute vorstellen möchte, kommt von der Fa. ENO und wird aus Frankreich durch die Firma Grillverführung in Deutschland vertrieben.

Es gibt die Plancha einzeln als Tischgerät oder aber auch gleich als komplettes fahrbares Gerät mit Unterschrank, so wie bei vielen Gasgrills auch. Darüber hinaus gibt es auch noch jede Menge Zubehör. Die ENO Plancha werden als Gas und als Elektrogeräte angeboten.

Im Detail zeige ich euch heute die Plancha Mania 60

  • Plancha Mania 60 (Gas).
  • HxLxB 24 x 62 x58
  • Leistung: 2x 3000W (bis zu 350 Grad)
  • Elektrozünder
  • Emaillierte Gussplatte ca. 25kg schwer!
  • Glänzendes Edestahl Chassis

Ergänzung:

  • Unterschrank aus Edelstahl auf stabilen Rollen mit Bremsen
  • Doppelwandige Türen
  • Abklappbare glänzende Edelstahlseitentische

Bevor es aber ans Vergnügen geht muss die Plancha erstmal zusammen gebaut werden. Dann wollen wir mal loslegen. Während des Zusammenbaus, zeige ich dir auch gleich die Details des Gerätes.

Hier erstmal die eigentliche Plancha, die es wie gesagt auch einzeln ohne Unterwagen zu kaufen gibt.

ENO Plancha Mania 60

Das Gerät macht einen absolut wertigen Eindruck. Die Gußplatte ist richtig schwer und damit auch ein super Wärmespeicher. Die Platte allein wiegt etwa 25 kg. Des weiteren sieht man auf dem Bild die beiden Brennerregler und die Ablaufschublade vorne links unten.

Plancha von Eno Schublade

Hier siehst du die Ablaufschublade, in die die überflüssige Flüssigkeit abfließen kann. Eine Rinne im vorderen Teil der Plancha sorgt für den Ablauf in die Schublade. Diese kann dann einfach entnommen und gereinigt werden. Wichtig ist, dass die Schublade nicht zu wenig Fassungvermögen hat, denn sonst muss man sie zu oft leeren und das ist schlichtweg lästig. Die der ENO Plancha, ist meines erachtens ausreichend groß dimensioniert. Ich habe sie jedenfalls erst zum Schluss nach dem Reinigen leeren müssen.

Plancha ENO Zünder

In Kombination mit den beiden Reglern (drehen und drücken), lässt sich die Plancha über diesen Elektrozünder (Batteriebetrieben, sind enthalten) zünden, so wie man es vom Gasgrill auch kennt.

In dem Zusammenhang sei gesagt, dass die Haptik der Drehregler gut gefällt und diese dabei sehr leicht zu bedienen sind und dennoch nicht so locker sitzen, wie bei manchen Gasgrill den ich schon bedient habe. Super gemacht und sehr ansprechend.

Wenn man die Gussplatte mal runter nimmt, sieht man die beiden Gasbrenner, die mit wenigen Handgriffen zusammen gebaut sind. Da der Plancha verschiedene Gasdüsen für unterschiedliche spezifikationen beiliegen, muss man sich nur die richtige raussuchen und aufschrauben. Das ist in wenigen Handgriffen erledigt.

Die Brennereinheit macht einen sehr sauber gerfertigten Eindruck!

Zu guterletzt ist an der Rückseite des Gerätes noch der Anschluss für eine herkömmliche Gasflasche, wie ich sie beim Gasgrill auch benutze. Mitgeliefert wird der notwendige Gasschlauch mit Druckminderer, der in wenigen Handgriffen zu montieren ist.

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Damit ist das die Plancha an sich auch schon erklärt. kommen wir nun zum Unterschrank.

Unterwagen für die ENO Plancha

Jetzt kommt die eigentliche Arbeit, nämlich das Zusammenbauen des Unterschrankes bzw. -wagens, der neben zwei doppelwandigen Türen 4 stabilen Rädern auch zwei abklappbare Seitentische hat.

Hier mal ein paar Bilder der Einzelteile dem Zusammenbau:

Jetzt noch schnell die Folien runter und die Seitentische anbauen, et voilá:

ENO Plancha
Unterschrank mit abklappbaren Tischen der ENO Plancha

Was soll ich sagen, das sieht schon mal sehr geil aus. Auch wenn es mir jetzt schon vor dem sauberhalten graust, aber soweit bin ich ja noch nicht. Ich bin jedenfalls begeistert. Jetzt noch die Plancha drauf stellen und dann habe ich es geschafft.

ENO Plancha
ENO Plancha mit Unterwagen
ENO Plancha
Abgeklappter Tisch

So, da steht das Gerät nun und glänzt in der Sonne. Was soll ich sagen, das Teil ist optisch mal ein richtiger Hingucker. Vor allem das Material was da verbaut ist, fühlt sich extrem wertig an und hat ne gute Haptik. Die doppelwandigen Türen zum Beispiel. Allein die Gussplatte mit etwa 25kg ist ein Kracher. Ich muss sagen, die Plancha gefällt mir richtig gut.

Zubehör zur Plancha von ENO

Damit die Plancha nicht im Wetter stehen muss, gibt es noch eine Abdeckhaube, so wie ich es von Grills auch kenne.

LivingBBQ -ENO Plancha
Schutzhülle

Außerdem finde ich die Garglocke, die das indirekte garen wie im Grill ermöglicht mega praktisch. Auf diese Art und Weise kann ich nämlich mein Steak zunächst auf der heißen Seite der Plancha angrillen bzw. braten und dann auf der kühleren Seite unter der Glocke gar ziehen. Gleichermaßen funktioniert das mit Burgerpatties.

LivingBBQ -ENO Plancha
Garglocke

Zum Wenden der Speisen und auch zum späteren abziehen von Speiserückständen benutzt man diese beiden Spartel:

ENO Plancha
Spartula

Der erste Einsatz der Plancha

Natürlich habe ich auch schon ein paar erste Sachen auf der Plancha ausprobiert. Hier die Fotos dazu und einige Rezepte dazu gibt es demnächst auch hier bei LivingBBQ.de

Bevor ich zum Fazit komme hier nochmal die Daten zum Gerät:

Plancha Mania (4VA) 60 (Gas).

  • HxLxB 24 x 62 x58
  • Leistung: 2x 3000W (bis zu 350 Grad)
  • Elektrozünder
  • Emaillierte Gussplatte ca. 25kg schwer!
  • Glänzendes Edestahl Chassis
  • Preis 689,- €

Grillwagen Chariot Combo:

  • Maße: 106x90x61
  • geeigent für Plancha Mania 60,57 und Elektra 75
  • Preis: 619,- €

Fazit zur Plancha Mania 60:

Also mein erster Eindruck zur ENO Plancha Mania 60 ist durchweg positiv. Das Gerät ist solide verarbeitet und macht richtig was her. Insbesondere die Gussplatte mit den ca. 25kg ist der perfekte Wärmespeicher. In Kombination mit den rund 6.000 Watt Leistung lassen sich auf dem Gerät perfekt Speisen zubereiten, hier reicht die Palette vom Fleisch über Fisch bis zum Gemüse, sowie von der Vorspeise bis zum Dessert. Ich finde die Plancha ein tolles Gerät im Bereich des Outdoorcooking, es macht einfach Spaß damit zu arbeiten. Auch wenn ich leidenschaftlicher und eingefleischter Griller bin, das Gerät weiß zu überzeugen und so hat auch diese Art der Zubereitung von Speisen absolut seinen Reiz!

6 Kommentare

  1. 1308 Euronen. Dabei soll Grillen doch auch ein Stück einfaches Leben in der Natur darstellen. Diese ganze Luxus-Outdoorkitchen-BBQ-Schiene ist nichts für mich. Wohl nur was für Großstadt-Hipster, die mal so tun wollen, als ob sie auf dem Land leben. Am besten noch mit Outdoor-Geschirrspüler, -Dämpfer und Akku-Abwaschbürste…LOL

    • Hi,
      ja manche Preise sind wirklich nicht witzig. Auf der anderen Seite kommt man mit einem einfachen Auto auch überall hin und dennoch fahren einiger Leute teure Autos. Es ist wie immer im Leben eine Frage was man möchte. 😉
      Beste Grüße
      Olly

      • Hi Olly,
        der Vergleich mit den Autos hinkt ein wenig. Ich würde auch gerne einen Bentley fahren, aber den KANN ich mir nicht leisten.

        Ich habe bei manchen Herstellern das Gefühl, dass sie die Grillgemeinschaft als eine Art Kuh sehen, die gemolken werden will. Auch ich finde die Preise viel zu hoch und da zählt für mich auch nicht das Argument, dass es wertige Produkte sind. Ich finde die Planchas richtig gut, würde mir diese aber nicht zu dem Preis kaufen. Es handelt sich
        sicherlich nicht um einen Preis, bei dem man einen Kredit aufnehmen müsste, aber da rüste ich doch lieber meine 57er Kugel oder meinen Gasi entsprechend auf. Das kommt mich günstiger, zumal ich die Plancha eh nicht jedesmal beim Grillen einsetzen würde.

        Auch hier wird es bestimmt, in absehbarer Zeit, günstigere Alternativen geben (s. Beefer).

        So, genug gemeckert. 😉 Wie immer ein schöner und informativer Bericht von Dir. Weiter so!

        • Hi Holger,
          die günstigen Alernativen gibt es ja längst. Angefangen von der Gussplatte bis hin zu einzelnen Geräten im Bereich von einigen hundert Euro. Klar die ENO ist preislich Highend und dafür bekommt man auch einiges hingestellt. Am Ende entscheidet jeder selber. Es gibt auch Pelletgrills von mehreren tausend Euro. Ob man es benötigt soll jeder selber beantworten. Vor allem richtet sich das immer nach dem Budget.
          Viele Grüße
          Olly

  2. Hi Olly, vielen Dank mal wieder für diesen tollen Bericht. So ein Gerät würde mir gefallen, aber ich habe bereits eine Gussplatte als Einsatz für meinen Gasgrill, damit kann man ähnliche Ergebnisse erzielen. Da habe ich dann eine Hälfte Gussplatte, die andere Hälfte Rost. Aber dafür lese ich Deinen Blog (und noch ein paar andere), weil mich diese Dinge interessieren. Weiter so, Gruß Malte

    • Hi Malte,
      genau so sollte es sein, jeder entscheidet selber, ich stelle hier meist nur die Möglichkeiten vor.

      Viele Grüße und danke für deinen Kommentar und das Lesen hier.
      Gruß
      Olly

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