Lauchasche in Kombination mit einem Steak oder, wie in meinem speziellen Fall mit einem Flat Iron Steak, ist in wenigen Worten der absolute HAMMER! Wenn du von Lauchasche noch nichts gehört hast, ist das nicht weiter verwunderlich. Die Lauchasche ist eine Zutat oder besser gesagt ein Gewürz, welche(s) nicht sonderlich verbreitet ist. Was ein Flat Iron Steak ist, welches ich von der-schwarzwaelder.com habe, erfährst du in diesem Beitrag.
Wie du deine eigene Lauchasche herstellen kannst und was es damit auf sich hat und wie das Ganze zu einem Steak passt, erfährst du in diesem Rezept.
Lauchasche, was ist das?
Was ist überhaupt Lauchasche? Nun ja, die Antwort klingt fast schon doof, aber Lauchasche ist nichts Anderes als Asche vom Lauch oder auch Porree. Das heißt, der Lauch wird pulverisiert. Und das geht übrigens auch nicht nur mit Lauch. Gerade in der Spitzengastronomie gibt es da die abgefahrensten Dinge, die zu Asche verarbeitet werden. Hier reichen die Kreationen und Rezepte von Heuasche, Petersilienasche und Sellerieasche bis hin zur Asche von grünem Spargel. Inzwischen wird insbesondere in der Spitzengastronomie alles pulverisiert was nicht bei Drei auf den Bäumen ist! 😉
Die entscheidende Frage lautet natürlich: wie schmeckt Lauchasche überhaupt? Denn immerhin handelt es sich hier um die verkokelten Rückstände eine Porreestange bzw. Lauch?! Nun ja, die Frage ist schwer zu beantworten, bzw. ich kann sie nicht beantworten. Der Grund dafür ist der Folgende. Ein befreundeter Griller hat mir bereits vor Jahren mal Lauchasche hingehalten und gesagt, probier mal… Ich habe natürlich nicht erraten was es ist und wäre auch im Leben nicht draufgekommen. In Verbindung mit etwas Fleisch, hat es jedenfalls fantastisch geschmeckt. Im Übrigen kann man sie auch mit etwas Salz vermengen und erhält so Lauchasche Salz, was ebenfalls herausragend ist!
Die Konsistenz im Mund ist ein wenig wie Kaffeemehl, leicht stumpf und in Kombination mit den Fleischsäften eines Steaks, so wie dem Flat Iron Steak (aus dem Top Blade/ Schildstück bei der-schwarzwaelder.com) aus diesem Rezept, ganz fantastisch und ungewöhnlich. Das ist in jedem Fall ein Sache die du mal testen solltest.
Lauchasche Rezept zum Selbermachen
Kommen wir jetzt aber mal zur Zubereitung und auch zu unserem Flat Iron Steak, welches wir später mit der Lauchasche würzen wollen. Die Zutaten die wir benötigen sind schnell aufgezählt, es handelt sich in erster Linie natürlich um Lauch. Hier die Zutaten für das Lauchasche Rezept in der Übersicht.
Zutaten:
- 5 Lauchstangen
- 10%ige Salzlake
- Steak: zum Beispiel Flat Iron (der-schwarzwaelder.com)*
*Ich habe das Flat Iron aus einem Schildstück geschnitten. Weitere Infos dazu bekommst du in diesem Beitrag zum Flat Iron Steak.
Zubereitung:
Für die Zubereitung solltest du ein wenig Zeit mitbringen, denn gut Ding will Weile haben. Für die Vorbereitung setzt du zunächst in einer ausreichend großen Schüssel eine 10%ige Salzlösung an. Hier kannst du einfach Speisesalz in Wasser auflösen.
Am einfachsten ist es, den Lauch der Länge nach aufzuschneiden. Die Wurzel vorher großzügig wegschneiden. Anschließend die einzelnen Lauchschichten entblättern und separieren. Auch wenn dir die Menge an Lauch etwas viel vorkommt, musst du diese Anzahl Lauchstangen nehmen, denn sonst bekommst du am Ende keine brauchbare Menge an Lauchasche.
Die Blätter werden dann in die Salzlake eingelegt und dort für 2 Tage belassen. Nach den zwei Tagen haben die Blätter sich in der Konsistenz schon etwas verändert. Sie werden leicht gummiartig. Die Blätter werden jetzt etwas abgetrocknet und kommen im nächsten Schritt in den Grill bzw. Smoker.
Weil ich dem Lauch noch etwas Raucharoma mitgeben möchte, habe ich die Lauchblätter jetzt im Pelletsmoker geräuchert. Du kannst das auch im Backofen oder einem anderen Grill machen, das spielt im Grunde keine Rolle. Im Backofen gibt es halt kein Raucharoma aber wenn du einen Kugelgrill oder Gasgrill nutzt, muss du nur etwas Räucherholz hinzufügen. Mein Traeger Pellet Smoker wurde auf 185 Grad eingeregelt. Die Lauchblätter werden nun im Grill so verteilt, dass sie indirekt und separat weitestgehend ohne übereinander zu liegen geräuchert und getrocknet werden können. Der ganze Vorgang dauert circa 1,5 bis 2 Stunden, ist aber jede Minute Wert. Versprochen.
Im Anschluss, wenn die Lauchblätter so trocken sind, dass sie zerbröseln wenn du sie zu fest anfasst, nimmst du die Blätter aus dem Grill und pulverisierst sie am Besten in einem Multizerkleinerer, damit es ein sauberes Pulver wird. Die Konsistenz der Lauchasche ist wie oben schon beschrieben, ähnlich der Konsistenz von Kaffeepulver. Die fertigen Lauchblätter sollten übrigens mehr dunkelbraun als schwarz sein, denn sonst werden sie bitter.
Aufbewahrung
Die Aufbewahrung der getrockneten und zu Pulver verarbeiteten Lauchasche kannst du am Besten in einer Vakuumtüte vornehmen. Auf diese Art und Weise ist ausgeschlossen, dass die Lauchasche Feuchtigkeit zieht und klumpig wird. Ich habe zuletzt Lauchasche benutzt, die bereits 4 Jahre vakuumiert war. Das ist also überhaupt kein Problem. Wenn du die Lauchasche mit Salz vermengst, geht das natürlich auch. Hierzu nimmst du einfach ein Mischungsverhältnis von 2:1. Zwei Teile Lauchasche, ein Teil grobes Meersalz. Das Lauchasche-Salz würde ich dann aber nicht mehr vakuumieren, sondern in einem Glas aufbewahren.
Flat Iron Steak grillen
Kommen wir jetzt kurz zum Grillen des Flat Iron Steaks und dem anschließenden Würzen mit der Lauchasche. Wie du ein Flat Iron Steak grillst und was genau ein Flat Iron Steak ist, erfährst du in diesem Basisbeitrag zum Steakzuschnitt Flat Iron Steak. Egal ob du am Ende dein Steak vorwärts oder rückwärts auf die gewünschte Temperatur gebracht hast, ich bevorzuge übrigens rund 55 Grad, lass es drei bis fünf Minuten auf dem Schneidebrett ruhen, sodass die Fleischsäfte sich etwas verdicken und beim Anschneiden im Fleisch bleiben. Während dieser Zeit bestreust du dein Flat Iron Steak großzügig mit der Lauchasche, sei nicht zu sparsam! Alles was runter fällt kannst du später dann mit dem angeschnittenen Fleisch wieder aufnehmen. Wenn du magst, kannst du auch das Lauchasche-Salz nutzen. Dann solltest du die gleiche Menge benutzen, die du auch beim Würzen mit grobem Meersalz nutzen würdest.
Das war es im Grunde schon. Übrigens wundere dich nicht, wenn die Kruste deiner Steaks nachher etwas dunkler wird, das kommt natürlich durch die Lauchasche. Kürzlich erst habe ich ein schön aufgeschnittenes Steak auf etwas Rucolasalat mit Tomaten und Cheddar gegessen. Ein absoluter Traum, nicht zuletzt aber auch weil das Flat Iron Steak der-schwarzwaelder.com wieder eine super Qualität hatte.
Fazit:
Lauchasche ist ein richtiger Knaller auf Steak, aber genauso gut auch auf anderen Gerichten, wie zum Beispiel Salat, Kartoffeln, Fisch und Geflügel. Sie passt einfach immer gut dazu und ist im Grunde ganz einfach herzustellen!
Zutaten
- 5 Stück Lauchstangen
- Salzwasser 10%ig
- 1 Stück Steak
Anleitungen
- Vom Lauch die Wurzel großzügig wegschneiden und den Lauch der Länge nach halbieren. Die einzelnen Schichten voneinander trennen.
- Je nach Behältnis eine 10% Salzwasserlösung anrühren und den Lauch darin für zwei Tage baden.
- Nach dieser Zeit die Lauchblätter trocknen und dann bei etwa 180 Grad im Smoker, Grill oder Backofen trocknen. Die Blätter sind ausreichend getrocknet, wenn du sie beim Anfassen zerbröselst.
- Alle Blätter in einem Multizerkleinerer pulverisieren und trocken aufbewahren. Hierzu am Besten das Pulver vakuumieren.
- Steak vor dem Grill mit Salz bestreuen und von beiden Seiten scharf angrillen und auf die gewünschte Kerntemperatur angrillen. Vor dem Anschneiden großzügig von beiden Seiten mit Lauchasche bestreuen und in Tranchen schneiden.