In diesem Artikel beschäftigten wir uns mit dem Grillen mit Holzkohle oder Holzkohlebriketts. In meinem Beitrag „Ist Grillen mit Gas besser als mit Kohle?“ habe ich dir schon ein paar Informationen bzgl. der Vor- und Nachteile des Gasgrills gegenüber dem Holzkohlegrill gegeben. Hier möchte ich dir jetzt auch das Grillen mit Holzkohle oder Briketts etwas näher bringen. Holzkohlegrill gibt es ja inzwischen genug auf dem Markt. Sei es der LotusGrill Holzkohlegrill (rauchfreier Tischgrill) oder Cobb Grill (Tischgrill) oder ein einfacher Tepro Holzkohlengrill Toronto, bis hin zu den etwas teureren Premium Modellen des Weber Kugelgrill, Roesle Kugelgrill und Outdoorchef Kugelgrill. Da ist für jeden Geldbeutel etwas dabei. Alle haben aber eines gemeinsam: Egal welchen Grill du benutzt, richtig grillen ist dabei wichtig.
Ich habe Feuer gemacht – Holzkohle am Grill
Die Befürworter der Holzkohlefeuers, die du an jeder Ecke findest, sagen natürlich das Grillen mit Holzkohle ist die einzig wahre Zubereitungsart. So ganz Unrecht haben sie ja auch auch nicht, denn die ursprünglichste Art sein Essen zuzubereiten, war nun mal über Feuer. Und das sind ja auch die Dinge die Männerherzen höher schlagen lassen. Feuer, Rauch, Fleisch, naja und Bier! 😉
Vorteile beim Grillen mit Holzkohle
- Grillen mit Holzkohle ist flexibler und einfacher
Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass zum Grillen mit Holzkohle nicht viel dazu gehört. Ich benötige einen Grill, bestenfalls ein Loch im Boden, einen Grillrost und etwas Grillkohle. Einfacher geht’s kaum. In der Tat am Beispiel eines Kugelgrills mache ich das immer wie folgt. Ich schütte die Kohle in den Anzündkamin, lasse sie durchglühen, kippe sie in der Grill und dann kann es schon fast losgehen. So ein Kugelgrill wiegt fast nichts, der ist auch mal eben in den Kofferraum gepackt um damit an den See oder zu einem Freund zu fahren um dort zu grillen. Während die Kohlen durchglühen, nutze ich die Zeit zur Vorbereitung meiner Speisen. Außerdem gibt es inzwischen ja auch zahlreiche tragbare Holzkohlegrill, wie den o.g. LotusGrill oder Cobb Grill. - Grillen mit Holzkohle ist günstiger
Natürlich kostet die Anschaffung es Kohlegrills nur den Bruchteil eines Gasgrills, dass hatte ich in dem o.g. Artikel „Ist Grillen mit Gas besser als mit Kohle?“ ja schon erwähnt. Für einen guten Kugelgrill kann man auch schon ein paar hundert Euro hinlegen, aber das ist im Vergleich immer noch Günstiger als ein guter Gasgrill. Was die laufenden Kosten angeht, hängt das natürlich stark vom verwendeten Brennstoff ab. Ich habe hier mal einen Artikel zum Kauf von Grillkohle und worauf man achten sollte geschrieben. Da wird deutlich, warum auch gute Grillkohle seinen Preis hat. Darüber hinaus hängt dein Verbrauch von Grillkohle letztlich auch von deinem Grillverhalten ab. - Grillen mit Holzkohle hat mehr Atmosphäre
Aus den o.g. genannten Gründen, des Feuer machens und der Ursprünglichkeit des Zubereitens von Speisen über Feuer, strahlt so ein Holzkohlegrill natürlich irgendwie mehr Atmosphäre aus, das finde ich durch aus auch so. Letztlich muss das aber jeder für sich selber entscheiden.
Nachteile des Holzkohle Grill
- Grillen mit Holzkohle benötigt mehr Zeit und Geschick
Die oben bereits angesprochene Dauer. Bis ein Kohlegrill einsatzklar ist, vergehen schon mal 40 Min. das ist geht mit einem Gasgrill natürlich wesentlich schneller. Außerdem muss man aufgrund der schlechteren Temperatureinstellmöglichkeit (s. unten) etwas mehr aufpassen, dass das Grillgut nicht anbrennt. Zumindest am Anfang erfordert das Grillen mit Holzkohle etwas mehr Aufmerksamkeit und Übung. Wenn man aber die Grundregeln des direkten und indirekten Grillens beherzigt, steht dem Grillmeister im heimischen Garten nichts mehr im Wege! - Grillen mit Holzkohle ist immer mit Rauch und Qualm verbunden
Dieses Argument wird zwar häufig ins Feld geführt, hängt aber ein Stück weit mit den verwendeten Materialien zusammen. Billige Kohle und Grillanzünder stinken und rauchen in der Tat. Bei entsprechender Qualität und der Beachtung einiger Regeln, lässt sich das Rauchen und Qualmen aber vermeiden, bzw. minimieren. - Mit einem Holzkohlegrill kann ich die Temperatur nicht steuern
Das ist so nicht richtig, wird aber oftmals geglaubt. In der Anleitung „Wie steuere ich die Lüftung meines Grills“ habe ich am Beispiel des Kugelgrills mal aufgezeigt, wie das mit der Temperaturregelung beim Kohlegrill funktioniert. Das geht sehr wohl, allerdings – und das kann man als Nachteil auslegen – nicht so flexibel und schnell wie beim Gasgrill.
Fazit zum Grillen mit Holzkohle
Du siehst, auch der Kohlegrill hat seine Vorteile und Nachteile, die am Ende jeder für sich selber abwiegen möchte. Um nochmals auf das Thema Geschmack zurück zukommen, ich kann mich da nicht entscheiden ob es mir vom Gasgrill oder Kohlegrill besser schmeckt. Wichtig ist, dass es schmeckt und dann ist es mir tatsächlich egal von welchem Grill es kommt. Die Hersteller die überwiegend beides im Programm haben, also Holzkohlegrill und Gasgrill bieten auch für beide Art von Geräte zahlreiches Zubehör an, so dass ich im Grunde alles auf beiden Grills gleichermaßen zubereiten kann. Wenn du mehr zum Thema Gasgrill wissen möchtest, schau dir doch den oben schon erwähnten Artikel :“Ist Grillen mit Gas besser als mit Kohle?!“ mal an.
Hallo, das Grillen mit Kohle wird ja immer wieder angefeindet, weil giftige Abgase entstehen sollen. Ich finde das dieser Aspekt mit aufgeführt werden sollte. Dabei ist auch interessant, wie Giftstoffe entstehen können und wie man diese vermeiden kann. Natürlich stellt sich die Frage, ob Giftstoffe nicht auch mit Gas oder Elektro entstehen können.
Hi Sebastian, danke für deinen Kommentar. Von giftigen Abgasen habe ich in dem Zusammenhang noch nichts gehört. Lediglich vom in die Glut tropfender Marinade und den schädlichen Folgen.
Gruß
Olly
Hi Olly, genau das wollte ich hören 🙂 Ich nutze einen Säulengrill mit Kamineffekt und bringe die Kohle mit einem Elektroeinsatz zum brennen. Und wenn man vermeidet, ölige Marinaden in die Glut tropfen zu lassen, bin ich der Meinung, ist Holzkohle nicht schädlicher als Gas.
Gruß,
Sebastian
Ich glaube diese Frage wird nie einer so richtig beantworte können. Beide Systeme haben ihre Daseinsberechtigung, sowie Vor- und Nachteile. Angefangen habe ich mit Holzkohle und bin dann zur Gasfraktion gewechselt. Seit 2014 habe ich auch wieder eine 57er Kugel und fahre zwei gleisig. Es gibt nun mal Sachen für die ist der Gasgrill besser geeignet und andere Sachen die man besser auf dem Holzkohlgrill macht. Mein Fazit: Wer richtig Spaß und Freude am Grillen hat, der sollte mit beiden Systemen arbeiten.
Hallo Bernd,
danke fürs Lesen und Kommentieren. Ich bin da ganz bei dir. Wer beides hat dem fehlt fast nichts mehr…
Beste Grüße
Olly
Wie schon gesagt es muss jeder für sich entscheiden. Ich grille seit Jahren auf dem 57 Kugel von Weber , doch seit dem Weber die neuen Briketts rausgebracht hat überlege ich schon , ob ich nicht auf Gas umstelle. Die Briketts in den weißen Säcken qualmte kaum die neuen wie die Pest …geht gar nicht habe auch schon nach Weber geschrieben , aber noch keine Antwort.
Hi, danke für deinen Kommentar. Ich habe die neue Weber Briketts selber noch nicht getestet. Bis du sicher das es an den Briketts liegt oder evlt. doch an den Anzündwürfeln oder womit du die Briketts entzündest? Meine Anzündwürfel qualmen nämlich wie Teufel. Die Kohlen (McBrikett) hingegen gar nicht. Tatsache ist, das die alten Longlasting aus Braunkohle waren, das ist überhaupt nicht meins. Da gefällt mir die Buchenholzkohle wesentlich besser!
Beste Grüße
Olly
Ein wirklich schöner Beitrag. Ich finde durch die heutige Vielfalt an Auswahl an verschiedenen Grills wird mitlerweile fast jede Präferenz erfüllt. Besonders Einsteiger, die sich mit dem Holzkohlegrill vertraut machen wollen, kann ich diesen Beitrag weiterempfehlen.
LG Marcel
Hallo!
Ihre Artikel interessieren mich. Danke, dass Sie sie mit uns teilen. Ich hoffe, bald mehr aktualisierte Artikel von Ihnen zu lesen. Alles Gute und viel Erfolg für Sie!
Mit freundlichen Grüßen,
Simon