Ziegenkäse ist eines meiner liebsten Zutaten, wenn es mal ein Rezept ohne Kohlenhydrate sein soll. Zwischen Brie und Gouda ist der Ziegenkäse mittlerweile in jeder gut sortierten Käsetheke zu finden und bei vielen ein beliebter Käse, wenn es mal etwas würziger sein soll. Ob Ziegenkäse Salat, Ziegenkäse mit Honig, Ziegenkäse überbacken im Ofen oder auf dem Grill. Ob cremig oder fest, mild oder herzhaft – du kannst den Ziegenkäse in unzähligen Varianten zubereiten. Solltest du jetzt bei dem Gedanken daran immer noch die Nase rümpfen, habe ich heute eine Rezept Idee für dich, die dich bestimmt umstimmen wird! Bevor wir zum Rezept kommen, gibts es noch ein paar allgemeine Infos zum Ziegenkäse.
Superfood Ziegenkäse
Wusstest du, dass Ziegenkäse richtig gesund ist? Ziegenkäse ist eine echte Vitaminbombe. Das schmackhafte Milchprodukt stellt nicht nur eine Bereicherung für deinen Speiseplan dar, er ist auch noch gut für dein Wohlbefinden. Dank einer Vielzahl an Mineralstoffen und Spurenelementen kann der Verzehr von Ziegenkäse die Gesundheit vielfach positiv beeinflussen. Der herzhafte Käse kann sogar krebsverhütend und lebensverlängernd sein, fördert die Verdauung und liefert viel Energie. Außerdem ist Ziegenkäse ist eines der wenigen vegetarischen Lebensmittel, welches den Körper effizient mit Vitamin B12 versorgen kann. Neben leckeren Gerichten, die man mit damit zubereiten kann, gibt es also noch allerhand weitere Gründe warum man ihn essen sollte. Nun aber zu einem weiteren Hauptdarsteller in meinem heutigen Ziegenkäse Rezept!
Das perfekte Steak zum Ziegenkäse
Für meinen gratinierten Ziegenkäse, habe ich mir ein dry-aged T-Bone Steak ausgesucht. Bevor ich jetzt ein paar Worte zum Grillen eines Steaks verliere, hier noch ein gut gemeinter Hinweis. Wenn du dir ein Steak kaufst, dann achte unbedingt auf die Qualität. Es muss nicht zwangsläufig ein dry-aged Steak sein, aber grundsätzlich lohnt es sich ein paar Euro mehr für ein Steak auszugeben. Ich verspreche dir, dass das gute Stück dann ein echtes Geschmackshighlight sein wird. Was die Dicke des Steaks angeht, kaufe lieber ein Steak mit 4-6 cm Dicke und teile es später auf, als wenn du zwei oder drei dünne Lappen kaufst. Der Vorteil eines dicken Steaks ist, dass es nicht so schnell übergart und die Zubereitung sehr viel einfacher ist.
Das perfekte Steak grillen
Neben der o.g. Qualität die das Fleisch haben sollte, ist es das Ziel, dass dein Steak eine leckere Kruste hat und einen zartrosa Kern, der möglichst gleichmäßig durchgehend ist. Perfekt ist das Steak also dann, wenn es neben dem tollen Geschmack auch eine grandiose Optik hat. Was die Farbe angeht, so entscheidet dein persönlicher Geschmack selbstverständlich. Die Optik ist nämlich abhängig von der Kerntemperatur des Fleisches. Ich esse mein Steak am liebsten „medium rare“ bei 54 Grad Celsius Kerntemperatur.
Damit unser Fleisch eine durchgehend gleichmäßig rosa Farbe bekommt, werden wir das Steak rückwärts grillen. Eine ausführliche Anleitung dazu findest du in der Anleitung Steak rückwärts grillen. Außerdem bist du mit dieser Methode in der Lage auch mehrere Steaks gleichzeitig für deine Gäste punktgenau zuzubereiten. Bei vielen Steaks und nur einem Grill empfehle ich dir das Vorgaren der Steaks im Backofen durchzuführen (100 Grad Umluft) und das Finish dann auf deinem heißen Grill. Kommen wir jetzt zunächst einmal zu den Zutaten, die wir für das heutige Rezept benötigen.
Zutaten Gratinierter Ziegenkäse mit Steak
- 1 dry-aged T-Bone Steak (alternativ Rumpsteak oder Ribeye Steak) –der-schwarzwaelder.com*
- frisch gemahlenen Pfeffer*
- grobes Meersalz
- 1 Rolle Ziegenkäse
- ca. 10 kl. Kirschtomaten
- frischer Thymian
- 2 EL Ahornsirup
- 3 EL Panko Paniermehl
- 1 EL Pinienkerne
- Olivenöl*
- 2 Knoblauchzehen
Zubereitung
Bei der Steakzubereitung spielt es im Grunde keine Rolle, ob du den Kohlegrill, Gasgrill oder die Pfanne auf dem heimischen Herd nutzt. Wichtig ist nur, dass du genug Hitze hast, denn nur dann bekommt dein Steak auch eine leckere Kruste. Ich habe mich beim heutigen Rezept für den Kohlegrill entschieden.
Aus diesem Grund habe ich meinen Kugelgrill zunächst mit etwas Holzkohle für circa 100 Grad indirekte Hitze vorbereitet. Das bedeutet, dass du die Kohle auf die eine Seite des Grills legst und die andere Seite freilässt. Wenn dann später der Deckel auf dem Grill liegt hast du einen Umlufteffekt wie im Backofen.
Während die Kohle im Grill noch durchglüht und der Grill auf Temperatur kommt, salzen wir das Steak von beiden Seiten großzügig mit grobem Meersalz.
Als kleiner Tipp, Salz immer vorher und Pfeffer immer nach dem Grillen auf das Fleisch geben. Wenn der Pfeffer vor dem Grillen auf dem Fleisch ist, verbrennt dieser und schmeckt bitter.
Das gesalzene Steak kann nun bis der Grill bereit ist bei Zimmertemperatur liegen bleiben. In der Regel wird das ca. 20-30 Minuten sein.
Nachdem der Grill auf circa 100 Grad läuft, legst du das Steak auf die indirekte Seite (die Seite ohne Kohlen unter dem Grillrost) und garst es dort bei geschlossenem Deckel und niedriger Temperatur bis zu einer Kerntemperatur von ca. 47 Grad. Zur Überwachung der Temperatur empfehle ich die Nutzung eines Grillthermometers.
Während dein Steak jetzt langsam auf Temperatur kommt, das kann je nach Dicke und Temperatur des Fleisches auch mal 1 bis 1,5 Stunden dauern, bereiten wir die Ziegenkäsetaler zu. Hierfür schneidest du die Minitomaten in dünne Scheiben und die Ziegenkäserolle in etwa 1,5-2 cm dicke Scheiben. Die Ziegenkäsetaler jeweils in ein feuerfestes Behältnis legen (z.B. Cazuela*) und drumherum die Tomatenscheiben anordnen. Auf die Tomaten dann etwa 2 Teelöffel Olivenöl geben. Den Knoblauch fein hacken und ebenfalls nach Gusto über die Tomaten geben.
Die Pinienkerne klein hacken, mit dem Panko und einigen Blättern Thymian vermischen. Je einen Teelöffel auf jeden Ziegenkäsetaler geben. Jetzt noch jedes Schälchen mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen und zum Schluss einige Zweige frischen Thymian hinzugeben.
Die Ziegenkäsetaler kurz bevor das Steak serviert wird, für ca. 5 Minuten in den heißen Grill geben und anschließend ggfs. noch warm stellen.
Für das Steak-Finale bereitest du jetzt noch einen neuen Anzündkamin mit Holzkohle vor und lässt diese durchglühen. Für die Steakkruste benötigen wir sehr hohe Hitze. Wenn das Steak ca. 47 Grad Kerntemperatur hat, nimmst du es vom Grill und legst es kurz zur Seite. Den durchgeglühten Anzündkamin in den Grill schütten und den Grillrost wieder auflegen.
Jetzt das Steak von beiden Seiten für ca. 2 Minuten über direkter Hitze scharf angrillen und anschließend zusammen mit dem Ziegenkäse, welcher noch mit etwas Ahornsirup versehen wird, servieren. Das Steak in Tranchen schneiden und mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen.
Zutaten
- 1 T-Bone Steak dry aged; alternativ Rumpsteak oder Ribeye Steak
- Tellicherry Pfeffer
- grobes Meersalz
- 1 Rolle Ziegenkäse
- 10 Stück Kirschtomaten klein
- Thymian frisch
- 2 EL Ahornsirup
- 3 EL Panko Paniermehl
- 1 EL Pinienkerne
- Olivenöl
- 2 Knoblauchzehen
Anleitungen
- Grill auf 100 Grad indirekte Hitze vorbereiten. Steak mit von beiden Seiten mit grobem Meersalz einreiben und sobald der 100 Grad indirekte Hitze hat, dass Steak indirekt auf 47 Grad Celsius Kerntemperatur garziehen.
- In der Zwischenzeit Minitomaten in dünne Scheiben und die Ziegenkäserolle in dünne ca. 1,5 bis 2cm dicke Scheiben schneiden.
- Die Ziegenkäsescheiben in einer feuerfesten Schale (z.B. Cazuela) mittig platzieren und die Tomaten Scheiben drum herum. Die Tomaten mit etwas Olivenöl beträufeln (ca. 2 TL oder nach Gusto)
- Den Knoblauch ebenfalls fein hacken und über die Tomaten verteilen.
- Nun die Pinienkerne hacken und mit den gezupften Thymianblättchen und dem Panko Mehl vermengen. Von dieser Mischung ca. 1 TL über die Ziegenkäsetaler geben, mit frisch gemahlenem Pfeffer würzen und einige Thymianzweige drum herum verteilen.
- Die Cazuela mit dem Ziegenkäse kurz bevor das Steak die anvisierte Kerntemperatur von 47 Grad erreicht hat mit in den Grill stellen.
- Rechtzeigt vor erreichen der Kerntemperatur einen weitere Anzündkamin mit Grillkohle vorhalten. Das
- Das Steak und die Cazuela (warm stellen) vom Grill nehmen und nun die neue durchgeglühte Kohle in den Grill schütten. Anschließend das Steak über direkter Hitze von beiden Seiten scharf angrillen, so dass eine schöne Kruste entsteht. Im Kern sollte das Fleisch später 54 Grad Celsius haben.
- Vor dem Servieren des Steak, einige Tropfen Ahornsirup über den Ziegenkäse geben und zusammen mit dem Steak servieren.