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Fakeshop Angebote führen jetzt, wenn der Sommer kommt, häufig zum unsanftem Erwachen bei Grillern, die auf solche Fakeshop Angebote reinfallen. Da hast du monatelang gespart, freust dich wie Bolle auf den neuen Grill und dann am Ende das. Nämlich nichts. Die Lieferung bleibt aus, das Geld ist weg und der Frust sitzt tief. Du bist auf eine gefälschte Internetplattform und auf deren besonders günstigen Preis reingefallen.

Damit dir das nicht passiert, gebe ich dir die ultimativen Tipps  und erkläre dir, worauf du achten solltest, bevor du den Button „Bestellung abschicken“ anklickst. Lies dir den Beitrag in Ruhe durch, denn er enthält wichtige Informationen, die dir helfen einen seriösen Shop von einem Fakeshop zu unterscheiden und Betrüger in 5 Minuten zu entlarven!

Fakeshop Angebote – was bedeutet das?

Neben dem Grillhändler vor Ort, der teilweise auch seine Waren über das Internet vertreibt, gibt es leider auch zahlreiche schwarze Schafe. Diese bieten die Waren ausschließlich Online an, um in betrügerischer Absicht an dein Geld zu kommen. Sie haben zu keinem Zeitpunkt die Absicht die Waren an dich auszuliefern, sondern wollen nur Kasse machen. Dabei gibt es die unterschiedlichsten Vorgehensweisen und auch die unterschiedlichsten Webshops. Mal sind sie richtig gut und mal so schlecht, dass schnell auffällt, dass hier etwas nicht stimmt. Aber wie so oft im Leben – irgendeiner und leider bleibt es meist nicht bei einem – fällt immer darauf rein. Mit meinen nachfolgenden Ausführungen will ich deine Sinne schärfen und dir zeigen, worauf du achten solltest.

Fakeshops – so sind sie aufgebaut

Bei den Fakeshops kannst du zwischen gefälschten Online-Shops und frei erfundenen Fakeshops unterscheiden. Bei den gefälschten Shops bedienen sich die Täter an einem bestenfalls renommierten, mindestens aber einem existierenden Webshop und kopieren diesen schlicht. Es wird eine Domain registriert, die sich evtl. nur durch die Endung (an Stelle von .de wird beispielsweise .org oder .info verwendet) unterscheidet und durch den vermeintlich bekannten Namen erstes Vertrauen beim Käufer erweckt. Oder aber es wird eine komplett veränderte Domain verwendet. Der Rest ist schnell erledigt, denn wie gesagt, werden die Inhalte einfach kopiert. Am Ende steht ein identischer Webshop, der vom Original nicht zu unterscheiden ist. Zumindest nicht für den Schnäppchenjäger, aber auf diesen haben es die Betrüger ja auch abgesehen.

Beispiel zweier gefälschter Shops aus einer Hand

Der ENTSCHEIDENDE UNTERSCHIED zum Original Shop liegt aber in den Preisen. Diese werden selbstverständlich weit unter den Preisen der seriösen Anbieter gesenkt und stellen die sogenannten Grill Schnäppchen dar!

Bei der schlichten Variante der Fakeshops machen die Täter sich wenig Mühe und setzen nur darauf einen unschlagbar günstigen Preis zu bieten. Oftmals klappt das auch, denn leider setzt bei sehr vielen der Verstand sofort aus, sobald sich ein Schäppchen bietet! Das ist natürlich menschlich, denn wer möchte nicht gern sein hart erarbeitetes Geld zusammenhalten und gucken wo er ein paar Euro sparen kann.

Um das betrügerische Geschäft dann in Umlauf zu bringen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Bestenfalls ranked man damit bei Google, wenn der potentielle Käufer auf der Suche nach seinem Traumgrill ist!

Wie erkenne ich Fakeshops?

Die entscheidende Frage ist, wie erkenne ich Fakeshops? Es gibt ein paar Dinge die jeder Webshop und jede Webseite haben muss und nur Dilettanten (Laien), begehen dort schon den ersten Fehler. Es kostet dich 30 Sekunden, um das zu erkennen!

Aber der Reihe nach. Zunächst einmal hast du dich ja mit einem Grill schon (je teurer, desto länger) im Vorfeld beschäftigt. Du hast dir einen Preisrahmen gesteckt, das Modell ausgesucht und weißt also, was du möchtest. Dazu gehört natürlich auch, einen Preis zu ermitteln. Das ist das oberste Kriterium, denn alles dreht sich ums Geld – ist leider so!

Preis ist viel zu niedrig im Fakeshop!

Fakeshops zeichnen sich dadurch aus, dass sie besonders niedrige Preise haben. Wenn 4-5 Onlineshops oder Händler einen Grill z.B. für 4500,- Euro anbieten und das vermeintliche Schnäppchen bei 3.500,- Euro liegt, dann kann da was nicht stimmen! Verlass dich auf dein Bauchgefühl. Schalte dein Hirn ein und frage dich, warum um alles in dieser Welt bietet der meinen Grill so günstig an?! Keiner hat was zu verschenken, KEINER! Wenn du dir nicht sicher bist, Finger weg. Wenn das Geld einmal weg ist, bleibt es das in der Regel auch, denn so leicht ist den Tätern das Handwerk nicht zu legen! Hier mal ein Beispiel zum Thema Preisvergleich! Na, welcher ist der Fakeshop??

Na, welcher ist der Fakeshop?

Impressum, Datenschutz, Haftungsausschluss

Jeder Webshop muss ein korrektes Impressum, eine Datenschutzerklärung und darüber hinaus auch Hinweise auf Zahlungsbedingungen, AGB, etc. enthalten. Triffst du auf einen Webshop der KEIN IMPRESSUM hat, Finger weg! Kein Impressum, kein Kauf! Ganz einfache Regel, auch wenn es noch so sehr juckt in den Fingern. Auch bei den übrigen Bestandteilen gilt, sind diese nicht vorhanden, vergiss dein Vorhaben und erst Recht, wenn der Preis dann noch viel zu niedrig ist.

Findige und „gute“ Betrüger kopieren wie eingangs erwähnt, ganze Webseiten und damit auch das Kleingedruckte, welches gern vom Käufer überlesen wird. Das Kopieren der Daten zwingt die Täter dazu, dass hier Änderungen vorgenommen werden müssen, denn im Kleingedruckten befinden sich oftmals Angaben zum Shop, wie Namen und Adressen, steuerliche Angaben, Erreichbarkeiten, etc.

Prüfe Impressum und Datenschutzerklärung auf Fehler

Auch wenn das Impressum usw. vorhanden ist, heißt es nicht automatisch, dass es sich nicht um einen Fakeshop handelt. Du hast die Möglichkeit die Daten im Impressum, etc. zu überprüfen!

Impressum Fakeshop
Impressum des Fakeshops

Schau dir die angegebene Adresse an und google danach. Mittels Satelliten Ansicht, kannst du mal schauen ob es sich um ein idyllisch gelegenes Einfamilienhaus handelt oder um ein Objekt, welches scheinbar auch ein Gewerbebetrieb beinhalten könnte, Gibt es in Google Maps evtl. einen Eintrag mit Firmenname zu dieser Adresse? Gibt es die Adresse überhaupt? Ist eine Telefonnummer angegeben, ruf diese an und prüfe ob diese existent ist, das ist nämlich oftmals nicht der Fall. Außerdem kann du die Daten aus dem Impressum nehmen, z.B. Steuernummer, Telefonnummer, etc. und diese bei google eingeben. Oftmals werden diese nämlich woanders geklaut oder auch mehrfach eingesetzt.

In dem vorliegenden Fall hat der Webshop ein Impressum, welches völlig fehlerhaft ist. Die Täter haben im Impressum als Firma eine GbR angegeben (nicht mehr zu erkennen). Einige Zeilen später geben die Täter eine Steuernummer und eine Handelsregisternummer an. Hier haben sich die Betrüger versucht Mühe zu geben und wollten besonders seriös wirken.

Fakt ist aber, dass eine GbR keine Firma im handelsrechtlichen Sinne ist und deshalb gar nicht ins Handelsregister eingetragen werden kann! Hier stimmt also schon mal etwas nicht.

Fakeshop Handelsregister

Auf der Seite Handelsregister.de kannst du dann noch die HR Nummer überprüfen. Zum einen fällt dann auf, dass die hier angegebene HR Nummer zu einem ganz anderen Unternehmen gehört und außerdem das angegebene Registergericht überhaupt nicht existiert. Das sind nämlich nur ausgewählte Gerichte, die dir im HR Onlineportal zur Auswahl angeboten werden.

Darüber hinaus kannst du anhand der Steuernummer sehen, welches Finanzamt zuständig ist. Bei der dreiteiligen Steuernummer stehen die mittleren Ziffern immer für das Finanzamt. In unserem Fall haben die Täter, deren Firmensitz im Postleitzahlenbereich 7 sein soll, eine Steuernummer für das Finanzamt in Bremen angegeben.

Du siehst also, es dauert ca. 5 Minuten und schon ist der Fall klar. Hier sind Betrüger am Werk.

Waren immer verfügbar und immer gegen Vorkasse

In einem Fakeshop sind die Waren immer verfügbar. Das mag bei großen Händlern evtl. der Fall sein, aber insbesondere bei kleineren Händlern kann es auch mal vorkommen, dass waren nicht sofort lieferbar sind! Dazu kommt natürlich noch, dass wenn der Grill angeblich so günstig ist, dieser vermutlich sehr schnell ausverkauft wäre (wenn das Angebot seriös wäre).

Zahlungsbedingungen im Fakeshop

Des Weiteren wirst du bei Fakeshops immer Zahlungsmethoden vorfinden, die es dir unmöglich machen das Geld zurückzuholen. Lastschriften z.B. kannst du durch deine Bank innerhalb von 6 Wochen zurückholen lassen. Auch bei Kreditkartenzahlungen kannst du im Falle des Betruges über deinen Kreditkartenanbieter die Buchung zurückholen lassen (geht aber nicht immer). Hast du allerdings einmal einen Betrag überwiesen, ist dieser so gut wie verloren. Deine Hausbank kann dir dann i.d.R. nicht mehr helfen. Zumal du den Betrug meist erst Tage später bemerkst. Ein Warenkauf auf Rechnung wirst du in einem Fakeshop nicht finden. Ganz häufig findest du in einem Fakeshop auch Bankverbindungen ins Ausland. Wenn alles andere nach einem deutschen Webshop aussieht, das Geld aber ins Ausland gehen soll, solltest du misstrauisch werden! Genauso, wenn du auf ein deutsches Konto einer Privatperson überweisen sollst. Händler haben in der Regel ein Konto auf den Firmennamen und nicht auf den Privatnamen, es sei denn es ist ein sehr sehr kleiner Händler. Hinter den Privatpersonen stecken oftmals sogenannte Finanzagenten, die für kleines Geld ihr Konto einem Betrüger zur Verfügung stellen. Wobei du nach der Umstellung unserer Bankverbindungen auf die IBAN im Empfänger auch Mickey Mouse eintragen kannst, das Geld würde trotzdem ankommen. Die Angaben des Empfägers sind also nur als Hinweis zu verstehen.  Hier in der Abbildung siehst du zwar Paypal, Visa und Co. Wenn du aber den Bestellvorgang abschließen willst, kannst du nur noch Vorkasse auswählen.

Fakeshop Vorkasse
Der Schein trügt

Achte also darauf, welche Zahlungsmethoden dir im Webshop angeboten werden. Hier kannst du weitere Hinweise finden, ob der von dir ausgewählte Onlineshop evtl. ein Fakeshop ist.

Tipp! Solltest du einmal nach dem Kauf feststellen, dass du betrogen worden bist und du das Geld vorab überwiesen hast, dann versuche selber sofort tätig zu werden und gehe direkt zur Polizei. Versuche zunächst deine Bank zu erreichen und die Zahlung zu stoppen. Falls das nicht gelingt, versuche folgendes: Solltest du beispielsweise an eine Deutsche IBAN überwiesen haben, ermittle über die Seite Bankleitzahlen.de die Bank an die du überwiesen hast. Gebe dort die IBAN ein und als Ergebnis erhältst du die entsprechende Bank. Rufe sofort dort an (Kontaktdaten finden sich im Impressum) und schildere deinen Fall genauestens. Sobald du die Bank mit deinen stichhaltigen Informationen bösgläubig machst, kommt sie in Zugzwang. Wenn das, was du da schilderst schlüssig ist, wird sie die Zahlung des Geldes anhalten. In der Regel bist du nämlich meist nicht der einzige, der Geld auf dieses Konto überweist. Es gehen dort zahlreiche gleichartige Beträge ein, auf dem Konto findet aber sonst kein Zahlungsverkehr statt, der auf einen Händler hindeutet. Wie z.B. Wareneinkauf, Mieten, etc. Wenn die Bank das feststellt, bleibt ihr in der Regel nicht viel anderes übrig, als zu handeln. Anschließend solltest du in jedem Fall bei der örtlichen Polizei Anzeige erstatten und deine Beweismittel, wie Emails, Screenshots, etc. dort vorlegen. Die Polizei hat noch wesentlich weitere Möglichkeiten den Tätern auf die Spur zu kommen. Ich weiß, dass es in der Regel viel zu spät ist, bis dir auffällt, dass du betrogen wurdest. Dann bleibt dir ohnehin nur der Weg zur Polizei!

Gütesiegel sollen vertrauen schaffen

Einige Webshops haben auf ihrer Seite sogenannte Gütesiegel angebracht, d.h. sie wurden durch den Herausgeber des Gütesiegels als vertrauenswürdig eingestuft oder du kannst gegen eine kleine Gebühr deinen Kauf sogar absichern lassen. Die Betreiber der Fakeshops kopieren jedoch lediglich dieses Gütesiegel, ohne sie zum Beispiel zu verlinken (ist aber auch bei seriösen Händlern der Fall). Das Vorhandensein eines solchen Siegels ist also kein Garant dafür, dass es sich um einen seriösen Webshop handelt!

Ich habe dir hier schon eine ganze Menge Tipps und Ansätze geliefert, die es dir mit deinen Mitteln möglich machen, einen Fakeshop selbst zu identifizieren. Ich fasse das hier nochmal zusammen:

  • Auffallend günstige Preise im Vergleich zu fast gleichliegenden Preisen der meisten anderen Händler.
  • Impressum und sonstige Pflichtangaben (AGB, Datenschutzerklärung) einer Webseite nicht vorhanden.
  • Impressum zwar vorhanden, aber enthält Fehler (s.o. wie Gesellschaftsform, Finanzamt, Telefonnummer, Adressen).
  • Auffallende Rechtschreibfehler die auf „Google Übersetzung“ hindeuten.
  • Kontaktaufnahme nur per Email oder Kontaktformular.
  • Waren nur gegen Vorkasse erhältlich, auch wenn zunächst angeblich andere Zahlungsarten möglich zu sein scheinen.
  • Verwenden von ausländischen Konten oder Kontaktdaten.
  • Verwenden von inländischen Konten von Privatpersonen.
  • Webseite schlecht gemacht, weil sie untypisch im Vergleich zu großen Shops aussieht.
  • Links zu Facebook, Pinterest oder Instagram laufen ins Leere.
  • Gütesiegel werden nur kopiert, teilweise in schwarzweiß.
  • Anschrift nicht existent oder macht den Eindruck einer Privatanschrift.

Wichtig ist, dass die einzelnen Punkte für sich genommen zwar ein Hinweis sind, aber (bis auf einige Ausnahmen) nicht zwangsläufig ein K.O. Kriterium. Je mehr der Punkte aber zutreffen, desto sicherer kannst du dir jedoch sein!

Sei dir darüber im Klaren, dass Betrüger im Laufe der Jahre dazu lernen und immer besser werden. Deshalb ist es manchmal auch sehr schwer einen Fakeshop zu erkennen. Im Zweifel gilt, Finger weg!

Betrug über Amazon und Ebay Kleinanzeigen

Auch wenn Amazon eine sehr hohe Reputation und Vertrauen genießt, treiben sich bei den sogenannten Marketplace Händlern auch jede Menge Betrüger umher. Auch hier gelten die oben angesprochenen Punkte quasi fast analog.

Insbesondere über den Preis machen die Betrüger auf sich aufmerksam. Bei Amazon ist nicht selten dann auch keine vernünftige oder schlüssige Information zum Händler zu finden. Solltest du in den Angaben des Marketplace Händlers den Hinweis finden, bei Kaufinteresse den Händler per Email zu kontaktieren und nicht einfach zu bestellen, kannst du dir sicher sein, einen Betrüger gefunden zu haben. Hier wird man versuchen, den Kauf außerhalb von Amazon mit dir abzuwickeln, denn dann hast du keinen Käuferschutz mehr. Du sollst dann auf ein ausländisches Konto überweisen oder das Konto eines Finanzagenten. So oder so, dein Geld wird weg sein.

Gleichermaßen gehen Betrüger bei Ebay Kleinanzeigen vor. Nachdem du Kontakt zu ihnen aufgenommen hast, weil du z.B. einen Grill kaufen möchtest, wird man dir vorschlagen Paypal Freundschaftsüberweisung zu nutzen, das kostet nämlich keine Gebühren (geiz ist geil!). Leider hast du dann auch keinen Käuferschutz, wenn du die Ware nicht erhältst und bist ebenfalls um dein Geld gebracht.

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Fazit:

Abschließend sei gesagt, geiz ist nicht immer geil! Prüfe Schnäppchen immer ganz genau, bevor du dein Geld auf die Reise schickst, damit dir das böse Erwachen erspart bleibt! Am besten ist es natürlich, wenn du dich an Shops in der Grillszene wendest, die einen guten Ruf haben und die notwendige Auswahl. Sprich mit dem Händler am Telefon und frag nach dem Preis. Oder besser noch, fahr in einen Grillhandel und fass den Grill mal an den du ins Auge gefasst hast. Meiner Meinung nach ist der Grillkauf wie beim Auto eher etwas, was man vor Ort erledigt, sofern man die Möglichkeiten hat. Wenn du trotzdem online bestellst, sei vorsichtig und beachte die oben genannten Punkte!

 

Titelfoto by Canva

 

 

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