Die Frage “Wie mache ich Pizza vom Grill” taucht in den diversen Foren und Gruppen alle Nase lang auf. Hier möchte ich dir eine Schritt für Schritt Anleitung geben, wie man die Pizza auf einem Kugelgrill zubereitet. Wo du deine Pizza zubereitest ist im Grunde egal. Natürlich ist es authentischer die Pizza mit einem Scheit Buchenholz im Kugelgrill zu backen, aber grundsätzlich funktioniert das auch im Gasgrill, wie ich es auch schon etliche Male gemacht habe. An dieser Stelle möchte ich auch auf meinen Beitrag “Welchen Pizzastein soll ich kaufen?!” hinweisen. Bei der Zubereitung der Pizza vom Grill wird in jedem Fall ein Pizzastein benötigt, der bei mir auch zum Einsatz kommt. Denn das Wichtigste ist am Ende, dass der Boden kross wird, der Teig luftig frisch ist und der Belag leicht gebräunt!
Grundsätzliches zur Pizza vom Grill
Bevor es richtig losgeht hier noch ein paar Grundsätze, die zu beachten sind. Grundsätzlich gilt:
- Du benötigst einen Grill mit Deckel, um die heiße Luft zirkulieren zu lassen
- Du benötigst hohe Hitze (>300 Grad) damit der Boden kross und der Teig von innen schön luftig wird.
- Der Stein muss richtig heiß sein, bevor es losgehen kann. (20 Min. vorheizen)
- Der Teig darf nicht zu feucht sein.
- Ein Teigling sollte etwa 300g haben.
- Ausreichend Mehl einsetzen damit der Teig von der Schaufel gut auf den Stein rutscht (Alternativ Hartweizengries)
- 2 Pizzaschaufeln sind von Vorteil
- Dickere Pizzasteine geben die Hitze länger und gleichmäßiger ab.
Bei optimalen Bedingungen führen die o.g. Grundsätze dazu, dass du deine Pizza in wenigen Minuten fertig gebacken hast und somit der Belag erst gar nicht genug Zeit hat, den Teig zu „durchnässen“. Der Boden wird schön kross und die Oberhitze bräunt den Belag. Da läuft mir beim Schreiben schon wieder das Wasser im Mund zusammen.
Übrigens nützt natürlich die beste Ausstattung nichts, wenn der Pizzateig nichts taugt. Das Rezept für Pizzateig, welches ich immer benutze gibt es gleich noch am Ende dieses Beitrages. Ebenso ein Rezept für eine selbst gemachte Pizzasauce!
Die o.g. Punkte gelten selbstverständlich sowohl im Gasgrill als auch im Kugelgrill. Wie du deinen perfekte Pizza im Gasgrill machst zeige ich dir im Beitrag Pizza im Gasgrill.
Nach langem Probieren, habe ich festgestellt, dass ich das optimalste Ergebnis mit dem Set von Moesta-BBQ erziele. Das rockt einfach und macht richtig Spaß. Am Beispiel des Moesta Pizza Kit* zeige ich dir jetzt auch, wie ich perfekte Pizza so richtig klasse auf dem Kugelgrill selber zubereite.
Vorbereitungen für die Pizza vom Grill
Hier mal ein Bild des fertigen Setup:
Na, das sieht doch schon klasse aus oder?
Bevor es aber losgeht, zünden wir erstmal einen Anzündkamin mit Kohlen an. Da du extrem hohe Hitze benötigst, solltest du den richtigen Brennstoff verwenden. Ich nutze die Kokos Kohlen von Mc Brikett* und bin super zufrieden damit. Zusätzlich noch etwas Buchenholz, das bringt Hitze und Flavour!
Wenn die Kohlen durchgeglüht sind (ca. 45 Min.) – ihr könnt inzwischen den Pizzateig und die Sauce fertig machen, es sei denn ihr wählt die lange Teigführung, dann ist er schon fertig- werden diese im Halbkreis hinter dem Pizzastein verteilt. Ihr solltet die Hitze in jedem Fall hinter den Stein legen, da ihr euch sonst u.U. den Boden der Pizza verbrennt, wenn darunter die volle Hitze auf den Stein prallt. Das ist insbesondere wichtig, wenn der Stein nicht so dick ist, wie es bei dem Pizzaset von Moesta der Fall ist. Das ist aber kein Drama, solange der Stein keine direkte Hitze erfährt. Um dem Ganzen dann noch etwas autenthisches Flavour zu geben, lege ich noch ein Stück Buchenholz dazu, welches zusätzliche Temperatur in den „Ofen“ bringt. Ihr könnt die Pizza letztlich bei rund 300 Grad (optimal 350 Grad) backen. Aber soweit sind wir noch nicht.
Hier siehst du wie die Kohlen im hinteren Teil des Grills im Halbkreis liegen. Hierbei ist das Begrenzungsblech wirklich sehr praktisch. Darauf kommt dann das Holz. Als dringender TIPP: Lege den Grillrost mit den Griffen nach unten, also falsch herum in den Grill und zwar so, dass der Klapprost hinten über den Kohlen ist. Jetzt kannst du ganz schnell und ohne dir die Finger zu verbrennen, Holz nachlegen, indem du nur eben den Deckel anhebst!
Wenn die Kohlen dann glühen, noch einige Stücke Buchenholz auf die Kohlen, den Grillrost mit dem Pizzastein einsetzen und anschließend den Deckel oben drauf. Beim Moesta Set ist super praktisch, dass der Stein hinten mit dem Abstandshalter gehalten wird, sodass man ihn nicht ausversehen nach hinten schiebt, wenn man die Pizza hinein schiebt. Hier auf den nachfolgenden Bildern sieht man es im Detail.
Wenn dann alles zusammengebaut ist, muss der Stein erstmal für ca.20 Minuten aufgeheizt werden, denn nur ein richtig heißer Stein liefert ein optimales Ergebnis. Du muss dir vorstellen, dass der kalte Pizzateig auf den Stein kommt und diesem schlagartig Energie entzieht. Diese Energie liefert der heiße Stein nach. Deshalb ist es auch wenig förderlich Pizza auf einem Blech im Backofen zu machen, da dieses einfach nicht genug Energie speichern kann, im Gegensatz zum Pizzastein.
Der Pizzateig
Aber zurück zum Thema. Während dein Stein jetzt weiter aufheizt, nimmst du deinen vorbereiteten Pizzateig und legst ihn auf eine bemehlte Arbeitsplatte.
Leg dir am besten zwei Pizzaschieber aus Holz oder so eine Pizzaschaufel wie sie im Moesta BBQ Pizza Set enthalten ist, bereit. Diese Schaufel ist durch den vorhandenen Griff optimal.
- Einfach - Der Pizzaheber macht das heimische Backen noch komfortabler. Ein hochwertiger robuster Holzgriff und leicht zu säuberndes Aluminium garantieren dir optimale Handhabung an deinem Pizzaofen
- Handlich - Mit der praktischen Lasche am Holzstil lässt sich das Pizzapaddle in der Küche, am Kugel- bzw. Gasgrill praktisch verstauen. Kompatibel mit Anbietern und Marken wie Weber, Rösle, Napoleon
- Komfortabel - Mit dem Pizzaschieber lassen sich Pizzen auch bei großer Hitze kinderleicht in Steinofen, Backofen und Kugelgrill hinein und auch wieder hinausbringen ohne Angst vor dem Herunterfallen
- Vielfältig - Dank der großen Schieberfläche von 305 x 355 mm lassen sich mit dem Pizzawender auch zahlreiche weitere Teigprodukte wie Brote, Focaccia, Flammkuchen oder Pita / Pide einfach zubereiten
Als nächstes wiegst du dir Teiglinge von ca. 250 – 300g ab. Ich habe festgestellt, 300g sind optimal. Jetzt musst du nur noch den Teig kreisrund ausformen. Ich benutze dafür inzwischen keinen Teigroller, damit der Teig schön luftig bleibt, d.h. ich forme meinen Teig mit der Hand. Wenn die Arbeitsplatte ausreichend Mehl hat, geht das sehr gut! Zunächst rollst du den Teig in beiden Handflächen zu einer Kugel. Diese Kugel drückst du dann auf der Arbeitsplatte platt und formst sie von innen nach außen immer weiter kreisrund aus, bis sie die gewünscht Größe hat. Zum Abstechen des Teiges hat sich übrigens ein Teigschaber*bewährt!
Bevor Du jetzt mit dem Belegen des Teiges anfängst, musst du unbedingt die Schaufeln ausreichend bemehlen, da dir sonst der Teig darauf kleben bleiben wird. Von einigen meiner Leser habe ich auch den Tipp bekommen, Hartweizengries zu nehmen, damit der Teig gut von der Schaufel geht. Leser Christian hat mir geschrieben, dass er einfach Mehl und Backpapier unterlegt, welches er vorher auf die richtige Größe entsprechend dem Stein geschnitten hat. Dieses zieht er dann aber, wenn die Pizza auf dem Stein im Grill ist, nach einer Minute unter der Pizza weg, damit der Boden schön knusprig ausbacken kann! Eine weitere Variante ist, den Teig für kurze Zeit vorzubacken, dann aus dem Grill nehmen und jetzt erst belegen. Das sind alles gute Tipps, am Ende nehme ich immer einfach genug Mehl, das funktioniert super. Du musst nur zügig dabei arbeiten, sonst „nässt“ der Teig durch und beginnt zu kleben. Also immer viel Mehl dabei nutzen.
Jetzt den Teigling auf die Schaufel legen und mit der vorbereiteten Pizzasauce bestreichen. So etwa 2 EL sollten genügen. Das findest du am Besten je nach Geschmack selber heraus. Lass am Rand etwa 1cm Platz, damit dieser knusprig aufgehen kann.
Anschließend kann der Teig nach Herzenslust belegt werden. Mein Favorit ist nach wie vor diese Pizza Margherita, einfach super lecker.
Pizza vom Grill – jetzt starten wir
Wenn du dann startklar bist, kannst du deine Pizza in den Grill schieben. Die Backdauer beträgt zwischen 5-6 Minuten. Nach den ersten zwei Minuten holst du die Pizza nochmal kurz aus dem Grill, drehst sie etwas auf der Schaufel und schiebst sie direkt wieder rein. Das soll verhindern, dass sie an einer Stelle zu dunkel wird, falls der Stein unterschiedliche Hitze hat. Außerdem bräunt sie dadurch gleichmäßiger, da es hinten im Grill heißer ist als vorn.
Ab der 5. Minute, kannst du dann mal nachsehen und kurz checken, ob der Käse ausreichend geschmolzen und gebräunt ist, der Boden ist jetzt schön kross. Einfach fantastisch, soviel kann ich dir versprechen!
Zum Schluss würzt du deine Pizza noch mit etwas Oregano und dann kann sie auch schon serviert werden. Einfach köstlich, Pizza vom Grill rockt richtig!
Als kleiner Tipp. In einem Kugelgrill kann man natürlich nur eine Pizza nach der anderen zubereiten. Ich gehe dann einfach hin und serviere die Pizza auf einem Holzbrett und schneide sie mit dem Pizzaschneider* in Viertel, so dass jeder schon mal etwa essen kann. Bei einer Zubereitungszeit von rund 5-6 Minuten kommt man da locker nach!
Hier mal ein Video von Moesta BBQ, sieht das nicht köstlich aus???
Fazit:
Was bleibt mir zu sagen, ich liebe Pizza vom Grill und seit ich das Moesta BBQ Set habe, macht es noch mehr Spaß, Pizza vom Grill zuzubereiten. Wie gesagt, es geht auch im Gasgrill (optimiert mit dem Pizzacover*) und ganz normal mit einem Pizzastein und nem Kugelgrill oder sonstigen Grill-Geräten, aber das Moesta Set ist schon richtig klasse und zu empfehlen. Sieh dir mal bei Amazon die Bewertungen an, die sprechen wohl für sich! Wie auch immer du deine Pizza zubereitest, ich hoffe ich konnte einige Fragen auf dem Weg zur Pizza vom Grill klären und wünsche dir gutes Gelingen für deine perfekte Pizza! Und hier noch mal der Hinweis auf die Pizza im Gasgrill.
Außerdem die versprochenen Links zu meinem perfekten Pizzateig und einer guten Sauce!
Update – Pizza Napoletana
Seit längerem schon bereite ich meine Pizza fast nur noch neapolitanisch zu. Das Rezept für neapolitanische Pizza findest du unter dem Link.
Hallo,
ich verwende statt Mehl Hartweizengrieß um den Teig von der Schaufel zu schieben. Denn Mehl verbrennt schnell, wird schwarz und schmeckt dann bitter.
Hartweizengrieß wirkt wie kleine Klügelchen und Teig flutscht von der Schaufel.
Hi René,
cool, danke für den Tipp, das teste ich demnächst auch mal!
Beste Grüße
Olly
Hallo,
gute Beschreibung, so sollte es klappen.
Ich nehme das zum Pizzastein gehörende Backblech und schneide daran entlang eine Lage Backpapier aus.
Zum Einen, hat man beim Ausrollen das Maß des Steins im Auge, zum Anderen rutscht darauf die Pizza wir von selbst auf den Stein.
Nach kurzer Zeit kann man das Papier unter der Pizza heraus ziehen und den nächsten Teigling ausrollen.
Trotzdem muss immer genug Mehl unter dem Teig sein, damit die Feuchtigkeit entweichen kann, die Pizza kross wird und nicht anbackt.
Falls man die Temperatur nicht so hoch bekommt, bzw. halten kann, geht auch ein Gewicht von 150 g/40 cm. Mag ich persönlich am liebsten.
Gruß
Coole Idee, danke für den Tipp!