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28th Jack Daniels Worldchampionchip Invitational Barbecue – Zum zweiten Mal beim „Jack“

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Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue

Auch in diesem Jahr hieß es wieder „Welcome to the Jack“, denn ich war gemeinsam mit meinen Teamkollegen von den BBQ Wieseln wieder zum „Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue“ (kurz: „Jack“) eingeladen, um die deutschen Farben im Mutterland des BBQ zu vertreten. Eine der größten Ehren, die einem beim Competition BBQ zuteil werden kann und beim Gedanken daran bekomme ich jedes Mal Gäsehaut!  Und das ist nach 2015 schon das zweite Mal, worauf wir alle super stolz sind. Es ist ein großartiges Gefühl mit dem „who is who“ des BBQ gemeinsam am Grill zu stehen. Vor allem in den USA, wo die BBQ Uhren definitiv anders gehen. Ich nenne es mal die Championsleague des Barbecue. Ich gebe zu, meine Schwärmerei ist etwas schwer zu begreifen, wenn  man diese BBQ Competitions nicht kennt und viele denken vermutlich nur, na toll, die Grillen da um die Wette…. – Das trifft es aber nicht so ganz. 😉 Mal unabhängig von den Regularien bei einem KCBS Wettbewerb oder bei Grillwettbewerben insgesamt, ist es einfach so wie bei jedem Wettbewerb, je besser du bist, desto weiter oben darfst du mitspielen und das spornt doch ziemlich an. Um nicht zu sagen ich bekomme jedes Mal einen Gänsehaut wenn ich nur daran denke, was uns in den letzten Jahre so ermöglicht worden ist, vor allem als Griller, in den USA die deutschen Farben vertreten zu dürfen!

In diesem Jahr sind wir nicht nur zum Jack in die USA gereist, sondern wir haben anschließend auch noch am „American Royal – World Series of Barbecue“ in Kansas City teilgenommen und ein Teil von uns hat auch noch an den World Food Championschips in Orange Beach teilgenommen. Aber zunächst ging es erstmal zum 28. Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue nach Lynchburg Tennessee.

28th Annual Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue

Die Anreise:

Am 19.10.2016 war es soweit, nach Wochen der Vorfreude und Kofferpacken ging es dann endlich los. Leider konnten wir in Düsseldorf erst etwas später starten, so das wir dann in Amsterdam unseren Anschlussflug verpasst haben. Nach kurzer Aufregung haben wir dann aber Gott sei dank, nur zwei Stunden später eine andere Maschine in die USA nehmen können, so dass wir  mit nur geringer Verspätung unseren Mietwagen am Airport in Atlanta besteigen konnten, um nach Decherd, circa eine halbe Autostunde von Lynchburg entfernt, aufzubrechen. Thorsten und Olli warteten dort schon auf uns, da sie bereits sei 15.10.2016 in den USA waren. Da wir inzwischen 26 Stunden auf den Beinen waren, ging es nach unserer Ankunft nach einem kurzen Bier zeitig ins Bett.

Tag 1 beim Jack – Aufbauen, international Dinner und die Mullberry Ranch

Der erste Tag hier in den USA fing damit an, dass ich viel zu  früh wach geworden bin. Jetlag sei dank war die Nacht bereits um 04:00 Uhr zu Ende. 🙁  Aber was soll´s ich bin ja nicht zum Vergnügen hier. Der erste Tag stand ganz im Zeichen des Aufbaus und des Ankommens beim Jack. Es war genau wie im letzten Jahr, alle sind gut gelaunt und freuen sich dort zu sein.

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Wir haben unseren Platz genau wie im letzten Jahr zusammen mit den internationalen Teams eingenommen und erstmal unsere beiden Zelte und die Weber Smokey Mountains auf- und zusammengebaut. Die Zelte sind wie immer vom Veranstalter gestellt worden und die Grills hat uns die Weber Stephen in den USA zur Verfügung gestellt. Zwischendurch war dann auch noch genügend Zeit mal kurz in Lynchburg in den „Barrel Shop“ zu gehen und ein paar Souvenirs von Jack Daniel´s zu kaufen.

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Es ist einfach ein großartige Atmospähre dort zu sein. Auch bei der zweiten Teilnahme ist es immer wieder beeindruckend zu sehen, wie die Amerikaner BBQ Competitions bestreiten. Diese riesen Motorhomes sind einfach gigantisch, mal ganz abgesehen von dem Equipment.

Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue

Nach einen kleinen Snack zum Mittag sind wir dann zurück zum Platz und haben mit den anderen Teams geplaudert und uns noch weiter für die  kommenden Tage organisiert. Gegen 18.00 Uhr gab es dann für die Internationalen Teams ein leckeres BBQ Dinner und es wurde wieder viel geplaudert und gefachsimpelt. Das Tolle war, wir hatten wirklich bestes Wetter.

jack-daniels-worldchampionchip-international-dinner

Anschließend sind wir raus auf die Mullberry Ranch von Byron Chisem, Mr. Butt Rub. Er lädt jedes Jahr die internationalen Teams auf seine fantastische Ranch ein, wo es dann Hole Hog  aus dem Brickpit und kaltes Bier gibt. In diesem Jahr war zufälligerweise auch Myron Mixon (bekannt von den BBQ Pitmasters auf DMAX) mit seinen Sohn Michael Mixon mit von der Partie. Es ist immer wieder cool den auch in Deutschland unter Grillern sehr bekannten Myron mal Life zu sehen, sonst kennt man ihn ja nur aus dem Fernsehen. Wir hatten Byron als kleines Gastgeschenk eine Flasche „Killepitsch“ (Kräuterlikör aus dem Rheiland) mitgebracht. Da er inzwischen schon ein paar mal in Europa war kannte er Killepitsch tatsächlich auch. Myron Mixon fragte dann was das sei und hat aus Killepitsch „Kill a Bitch“ gemacht. Wir haben dann zusammen eine Gläschen davon getrunken und sein Gesicht sprach Bände… 🙂 und er lag seiner Ansicht nach mit der Namensgebung nicht verkehrt! 😉
So wurde es dann wie im letzten Jahr auch ein sehr schöner und gemütlicher Abend auf der Mullberry Ranch. Das war mal wieder ein absolutes Highlight!

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Tag 2 beim Jack – Competition Modus on!

Am 21.10.2016, einen Tag vor der eigentlichen Barbecue Competition, hieß es dann alles für den Wettkampftag vorzubereiten. Du hast ja nur die Möglichkeit das Nötigste von zu Hause  mitzunehmen, den Großteil musst dir letztlich vor Ort besorgen und an eine geeignete Adresse liefern lassen. Auch hier steht Byron immer Hilfreich zur Seite. Überhaupt haben Maria und Wayne Lohmann, zwei super nette Menschen, die sich dem KCBS BBQ verschrieben haben und beim Jack für die internationalen Teams als Ansprechpartner dienen, sich wieder rührend um alle großen und kleinen Probleme der Teams gekümmert. Sie sind haben stehts ein offenes Ohr und sind immer bemüht alle Probleme für die Teams zu lösen. Einfach fantastisch. Ein großer Lob und riesen Danke dafür!

Nach den letzten Einkäufen am Morgen haben wir noch die Meetinspection abgewartet und dann hieß es Fleisch parieren und vorzubereiten. Wir wollten unbedingt vor der Teamparade fertig sein mit  unserem Aufgaben, damit wir die Parade und den BBQ Hill noch ein wenig genießen können. Die Teamparade war letztes Jahr schon ein Highlight und der BBQ Hill sowieso. So haben wir dann auch den ganzen Tag konzentriert vorbereitet und sind nach getaner Arbeit zufrieden zur Parade gegangen.

Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue

Wir waren dieses Jahr recht früh dran, so dass wir zu den ersten Teams gehörten, die sich an der Rampe zum Eingang des Wettkampfgeländes, von wo aus die Parade start, aufgestellt hatten. Dann ging es irgendwann los und die Teams liefen durch Lynchburg begleitet von der Musikkapelle, die uns letztes Jahr schon die Nationalhymne gespielt hatte. Am Straßenrand standen zahlreiche Besucher und haben den Teams zugejubelt. Die haben wir dann mit einer ausreichenden Menge an Wiesel Pins und Aufklebern versorgt. Pins sind in den USA ein gern genommenes Geschenk!

Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue

Als wir dann über die kleine Brücke gingen zu dem Parkplatz vor der Jack Daniels Destillerie, von wo aus der Bus uns auf den BBQ Hill bringen sollte, ist etwas unvorstellbares passiert! Wir sind bis zur Brücke gelaufen, wo der ganze Tross, dann zum stehen gekommen ist. Plötzlich stand ein Mitglied der Musikkapelle vor uns und hat uns gebeten nach vorn zu kommen. Als wir dann vorne standen,  haben die Jungs und Mädels uns abermals die Deutsche Nationalhymne gespielt.  Und zwar exklusiv, denn die Kapelle hat danach noch ein Lied gespielt und ist dann zum nächsten Termin weiter gefahren. Wie geil ist das denn bitte!? Die haben nur auf uns gewartet, um uns die Nationalhymne zu spielen. Das war ein absolutes Gänsehautfeeling und eine sehr nette Geste. Wir haben uns darüber riesig gefreut.

musikkapelle

Wir sind dann mit dem Bus wie im letzten Jahr auch zum BBQ Hill rauf gefahren worden und haben es uns bei einer Lynchburg Lemonade und etwas BBQ Food gut gehen lassen. Diesen BBQ Hill kann man nur ansatzweise beschreiben. Es ist ein Ort mit BBQ Spirit einfach toll dort oben mit den anderen Teams zu sein.

Schoolbus BBQ HIll

Wir sind dann so schön wie es dort oben ist, aber auch zeitig wieder runter gefahren um die letzten Vorbereitungen und Absprachen im Team  für den nächsten Tag, dem eigentlichen Wettkampftag zu treffen. Als die Smoker soweit liefen und das Fleisch aufgelegt war, sind wir zurück zum Hotel gefahren. Unglücklicherweise ist es in den letzten beiden Tagen nachts ziemlich frisch (4 Grad) geworden. Das bedeutete nicht nur einen unangenehme Nachtschicht für Alex (Danke dafür!), sondern auch ziemliche Kälte in den frühen Morgenstunden für den Rest des Teams.

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Nebelschwarden über dem Internationalen Dorf
Die Nacht ist angebrochen
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Tag 3 – Competition Modus an!

Nach dem Erfolg beim Chicken im letzten Jahr hatten wir mindestens das Ziel  erneut top Turn-in Boxen abzuliefern und am Ende natürlich möglichst weit vorn zu landen. Realistisch betrachtet hast du dort trotzdem kaum eine Chance, schon gar nicht in den Hauptkategorien. Wie im letzten Jahr kamen eine Schüler und Studenten in aller Frühe mit dem Bollerwagen herum und verkauften Kaffee und Sandwich zum Frühstück, was so einen Morgen definitiv angenehmer macht.

Jack Daniel's World Championship Invitational Barbecue

Nach der anfänglich beschriebenen Kälte in den Morgenstunden entwickelte sich der Tag mit viel Sonne und irrsinnig vielen Besuchern, die das Treiben der Teams den ganzen Tag über beobachteten. Nach jeder Abgabe einer Kategorie bildeten sich vor den Wettkampfzelten lange Schlangen mit Zuschauern, die gerne von den Resten probieren wollten. Und so verging der Tag wie im Fluge, ruck zuck ist es Nachmittag und der letzte Gang hat seinen Weg in Jury Zelt gefunden.

Hungrige Gäste beim Jack

Wir waren mit unseren Boxen alles in allem zufrieden, sie waren optisch echt gelungen, auch wenn wir hier und da noch Luft  nach oben gewesen wäre. Sei es drum, jetzt lag es ohnehin in den Händen der Jury. Der Vorteil wenn du nicht so viel eigenes Equiptment hast ist, du bist mit dem Abbau schnell fertig. Wir haben dann nach einer kurzen Pause mit dem Aufräumen und Abbau unseres Wettkampfzeltes begonnen, quasi der lästige Teil beim Competition BBQ. Aber bei unserem kleinen Zelt ging das schnell von der Hand.

Selfie mit Ray Lampe
Ray Lampe

Die Siegerehrung beim Jack

Ehe wir uns versehen haben, war die Zeit der Siegerehrung gekommen und wir haben uns wie auch im letzten Jahr in der Markthalle auf dem Gelände in Lynchburg versammelt. Witziger weise haben wir uns (Aberglaube?) an die gleiche Stelle gestellt wie im letzten Jahr auch. Wir waren aber auch nicht die Einzigen, denn der Vorjahressieger Tuffy Stone (BBQ Pittmasters (DMAX)) von Cool Smoke stand ebenfalls wieder an der gleichen Stelle in unserer Nähe. Wie bei jeder größeren Veranstaltung im Mutterland des Barbecue wurde auch in diesem Jahr wieder die amerikanische Nationalhymne vor Beginn der eigentlichen Siegerehrung gespielt. Die Amerikaner wissen einfach wie man wichtige Veranstaltungen zelebriert und den Moment würdigt. Jedesmal ein Gänsehautmoment und eine tolle Erinnerung. Sowas würde ich mir mal für Deutsche Meisterschaften wünschen…

Unter dem Strich ist es gelaufen wie wir es grundsätzlich erwartet haben. Die eingeladenen Teams von außerhalb der USA haben bei dieser Veranstaltung eigentlich keine Chance. Du gibst natürlich immer nach Möglichkeit dein bestes BBQ ab, aber die Uhren in den USA ticken da einfach anders. Gleichwohl haben wir ja im letzten Jahr schon bewiesen, dass man mit einem Lucky Punch dennoch Erfolg haben kann. Da sind wir zweiter im Gesamtklassement in der Kategorie Chicken geworden. In diesem Jahr haben wir die nachfolgenden Platzierungen erzielen können:

Gesamt Platz 67 von 96.

Platz 7 von 23 internationalen (geladenen nicht US Teams). Nur zum Vergleich, dass beste Internationale Team liegt auf Platz 57(!)

Im Detail waren dieses die nachfolgenden Teams:

  • Platz 57  Prairie Smoke & Spice BBQ (Canada)
  • Platz 58  Sticky D's (Czech Republik)
  • Platz 60  Smokin Boys & Hot Grills (Canada)
  • Platz 61  De Filous (Belgium)
  • Platz 64  Badass BBQ (Australia)
  • Platz 66  MISS PIGGY'S U.K. (UK)
  • Platz 67  BBQ Wiesel (Germany)
  • Platz 74  BBQ Longhorn Ranch Hands (Austria)
  • Platz 75  Smoke ‚Em All (Puerto Rico)
  • Platz 76 Gecko BBQ (Swiss)

Ich habe hier nicht alle aufgeführt, aber man sieht sehr schön, dass die geladenen Teams sich so ziemlich auf einem Niveau im Vergleich zu den Amerikanern befinden. Wir sind jedenfalls stolz, im Mittelfeld des Gesamtklassements gelandet zu sein.

Die Platzierungen in den einzelnen Kategorien lauten wie folgt:

  • Chicken Platz 19. und gleichzeitig bestes internationales Team
  • Ribs Platz 35
  • Pork Platz 64
  • Brisket Platz 91
  • Chef´s Choice Platz 16
  • Dessert Platz 31
  • Sauce Platz 64

Und am Ende dann stand wieder einmal Cool Smoke mit Tuffy Stone ganz oben auf der Bühne. Er hat es in der 28. jährigen Jack Geschichte als einziger geschafft, zwei Jahre in Folge zu gewinnen. Insgesamt war es sein dritter Sieg beim „Jack“. Unfassbare Leistung eines echt sympatischen Typen. Er hat den Dreh raus und weiß wie man die Jury überzeugen muss.

Die Listen über sämtliche Platzierungen beim Jack findest du hier:  28. Jack Daniels Worldchampionchip Invitational Barbecue Results.

 

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