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Wer hätte das gedacht, was da letztes Wochenende in Schweinfurt passiert ist. Wir sind wahrhaftig Deutscher Amateur Grillmeister 2014 geworden und das in unserer 2. Meisterschaftssaison. Ich bekomme jetzt noch Gänsehaut, wenn ich an die Siegerehrung denke.
Aber der Reihe nach. Am Freitag sind wir bereits in aller Frühe gegen 07.00 Uhr nach Schweinfurt aufgebrochen.

Schlechte Vorzeichen

Das es überhaupt dazu kam, war lange Zeit unklar, denn wir waren schon kurz davor die Veranstaltung für uns zu canceln. 3 von 4 Stammwiesel mussten aus den unterschiedlichsten Gründen ihr Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft absagen, so wir zunächst mit viel zu wenig Personal da standen. Wahrscheinlich ist es genau dieser Teamgeist, den diese Truppe umgibt, der letztlich dazu führte, dass wir es am Ende ganz nach oben geschafft haben. Olli war derjenige der unbedingt da hin wollte und uns seine Strategie vorstellte, die uns letztlich überzeugte. Wir haben uns dann noch kurzfristig mit guten Freunden aus der Grillszene verstärkt und waren somit wieder Einsatzklar und vor allem wieder hochmotiviert.

Drei unvergessliche Tage

Wie Eingangs erwähnt, ging es Freitagmorgen in Richtung Schweinfurt, wo wir nach 4,5h Fahrt auch angekommen sind. Kurz den Wettkampfplatz inspiziert, begann auch schon das Ausladen des LKW und aufbauen unseres Wettkampflagers für die nächsten 3 Nächte bzw. 4 Tage. Wir hatte so oder so geplant erst Montag zurück zu fahren.

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Der Freitag verlief dann noch sehr entspannt, neu eintreffende Teams und alte Bekannte wurden begrüßt und hier und da ein Bier getrunken, bzw. der Grill angeworfen, um sich etwas zu essen zu machen. Später Abends dann ging es ins Hotel.

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Nach einer noch entspannten Nacht ging es am nächsten morgen dann zurück zum Wettkampfplatz. Zunächst die Kontrolle, ob die mitgebrachten Warenkörbe auch vollständig sind, um dann noch etwas einkaufen zu fahren. Gegen 11.00 Uhr haben wir dann die vorgegebenen Stücke Fleisch (Hohe Rippe, Ribs und Brisket) empfangen und angefangen für den „Show down“ am Sonntag alles vorzubereiten. Die Stimmung in der Truppe war wie immer großartig, wir haben viel gelacht, aber auch ordentlich was weg geschufftet.

BBQ Wiesel @work

Kurz nach Mitternacht war es dann an der Zeit das Brisket in den Memphis Pelletgrill zu legen und dann zügig ins Hotel zufahren, denn bereits gegen 06:30 Uhr waren schon die Ribs an der Reihe die aufgelegt werden mussten. Bis dahin merkte man allen schon an, dass es jetzt so allmählich ernst wird. Ich habe bescheiden geschlafen in dieser Nacht, war wohl der Nervosität geschuldet. Nach gefühlter einer Stunde Schlaf, tatsächlich war es inzwischen 06:00 Uhr, bin ich dann mit Thorsten auch wieder zurück zum Wettkampfplatz, um zu sehen was unsere Nachtwache Alex (riesen Dank an dieser Stelle) zu berichten hatte.

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Nach dem die Ribs dann auf dem Memphis aufgelegt waren, trudelten alle anderen auch nach und nach ein und es hieß: „Competition Modus: On“!

Eine geschlossene Teamleistung führte uns zum Sieg

Was jetzt den ganzen Tag über passierte habe ich so noch nicht erlebt. In der erst zweijährigen Geschichte der Wiesel, habe wir schon einige Meisterschaften gegrillt, aber keine von diesem Ausmaß und dieser Bedeutung. Hochkonzentriert und bis in die Haarspitzen motiviert, haben wir dann auf die Abgabe des ersten Ganges hingearbeitet. Jeder wusste was zu tun war, es wurde zügig aber nicht hektisch gearbeitet. Kurze knappe Anweisungen und Ansagen genügten. Es lief wie am Schnürchen. Im Detail hatten wir an diesem Tag die auf dem Foto vom Timetable erkennbaren Gänge abzuliefern.

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Als der Dritte Gang dann raus war, merkte man wie die Zeit scheinbar immer schneller lief, es war wie im Rausch. Die Juroren und Gastesser –die zuvor durch die Teams frei bestimmbar waren – kamen und Gingen. Die Zuschauer die zur Resteverköstigung nach den Gängen Schlange standen, ebenfalls.

Konzentration beim Anrichten
Konzentration beim Anrichten

Die Juroren haben meist mit Pokerface bei uns gesessen, die Stimmung war aber immer super. Einmal haben wir dann vergessen, den Tisch mit Besteck einzudecken, was uns erst unangenehm war. Mit dem Satz: „Wir wollten mal gucken, ob es jemand merkt..?!“ war die Situation aber dann gerettet!

 Tischgäste und Juroren
Tischgäste und Juroren

Wir haben viel Lob bekommen zwischendurch, das nimmt man bei der Arbeit wahr, aber es hilft einem nur bedingt, denn wer weiß wie die Jury das Ganze gesehen hat. Bis dato waren wir aber selbst mit allem was auf dem Teller gelandet ist, hochzufrieden.

Irgendwann gegen kurz vor 16.00 Uhr war es dann soweit. Das Dessert musste noch angerichtet und rausgebracht, bzw. die Boxen zum Juryzelt gebracht werden. Inzwischen taten allen die Knochen weh und man merkte, das 6h bei höchster Konzentration, ganz schön zusetzen können.

Hier nochmal unsere Gänge, mit denen wir insgesamt sehr zufrieden waren:

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Das lange warten begann

16.05 Uhr unser Job war erledigt. Die Läufer für die Boxen kamen zurück zum Zelt, die Tischjuroren hatten ihre Teller und die Gäste schließlich auch. Wir waren super zufrieden, mit dem Feedback der Gastesser und Zuschauer vor dem Zelt im Hinterkopf, haben wir gehofft, dass der eine oder andere Gang in den Top 3 landet. Wir haben uns erstmal abgeklatscht und lagen uns in den Armen. Das ein oder andere feuchte Auge war vor Erleichterung zu erkennen.

Jetzt hieß es erstmal sammeln, etwas aufräumen und ein Bier aufmachen, unser Job war getan, jetzt hatten wir keinen Einfluss mehr.

Feiern vor der Feier
Wir feiern uns erstmal selbst!

Um 18.00 Uhr war es dann soweit, die Siegerehrung stand an. Wir haben uns eine Kiste Bier geschnappt – feiern wir uns erstmal selber, falls es sonst keiner tut – und einen freien Platz im hinteren Teil vor der Bühne gesucht.

Jetzt wurde es spannend. Zunächst wurden immer die Amateureinzelwertungen und dann die Profi Wertungen von Platz 3 bis Platz 1 aufgerufen.

Dann ging es endlich los: Die Siegerehrung

Wir saßen alle da und haben uns fast die Fingernägel abgekaut. Würde die ganze Arbeit sich wenigsten hier und da gelohnt haben?!

Erster Gang Bratwurst: Keine Top 3 Platzierung, die Gourmonds aus Wanne, unweit von uns beheimatet, hatten den ersten Gang mit 138,8 Punkte gewonnen. Die Gourmonds standen auf unserem Zettel eh ganz oben, sie hatten im letzten Jahr auch Bergisch BBQ schon gewonnen, eine gute Truppe!

  1. Platz Gourmonds 138,8 Punkte
  2. Platz Fabulous Franconian BBQ Freak 137,6
  3. Platz Feel the Spirit 133,6 Punkte

Zweiter Gang Spareribs: Wir wurden für Platz 2. (148 Punkte) aufgerufen und haben uns riesig gefreut! Zu unserem „Erschrecken“ erreichten die Gourmonds auch hier Platz 1 (150,4 Punkte), womit der Abstand gleich wieder größer war. Das Zittern ging also weiter.

  1. Platz Gourmonds 150,4 Punkte
  2. Platz BBQ Wiesel 148 Punkte
  3. Platz Fauststadt-BBQ 138,8 Punkte

Fisch mit Beilage war der dritte Gang und dieses Mal durften wir das erste Mal ganz oben aufs Treppchen und jetzt war das Feuer entfacht. Wir hatten alle Möglichkeiten am Ende ganz vorn zu stehen, wenn die übrigen Platzierungen nicht so furchtbar mies werden. Platz 2 hatte das S.W.A.T. BBQ Team, Platz 3 „Einfach gut Grillen“. Kein Aufruf für die Gourmonds.

  1. Platz BBQ Wiesel 148,8 Punkte
  2. Platz S.W.A.T. BBQ 145,6 Punkte
  3. Platz Einfach gut Grillen 135,5 Punkte

Vierter Gang: Vegetarisch. Wieder keine Top 3 Platzierung und die Gourmonds waren zweiter geworden. Neiiiin, das war es, die holen wir nicht mehr, es sei denn es geschieht hier ein Wunder. Man muss dazu sagen das Team S.W.A.T BBQ hatte inzwischen auch schon einen ersten und einen zweiten Platz. Die waren also auch noch auf dem Zettel.

  1. Platz S.W.A.T-BBQ 151,6 Punkte
  2. Platz Gourmonds 144 Punkte
  3. Platz Faboulus Franconian BBQ Freaks 137,2 Punkte

Zu diesem Zeitpunkt konnte keiner ahnen, dass unsere Zeit jetzt erst kommt! In den folgenden Gängen Beef Brisket, Hohe Rippe und das Dessert schafften wir unglaubliche 3 x Platz 1! Das war der absolute Knaller, wir haben uns in den Armen gelegen und gleichzeitig verwundert angesehen, was das gerade für ein Film läuft.

Nach dem wir das letzte Mal die Bühne verlassen haben, nach der Dessert Ehrung, riefen uns auf dem Weg zum Platz viele schon zu, „das war´s ihr habt´s“, „ihr habt den Titel“, „Glückwunsch Deutscher Meister“, doch das wollte ich erst glauben, wenn wir aufgerufen werden. Ich hatte ohnehin etwas den Überblick verloren, aber wenn man dann am Platz, an dem wir gesessen haben, vier Pokale für Platz 1 und einen für Platz 2 sieht, muss es wohl so sein.

Pokale

Und dann war es endlich soweit, gegen 20:00 Uhr ertönte durch die Lautsprecher:
„Platz 1 und damit Deutscher Meister der Amateure: BBQ WIESEL!“ Wir fielen uns in die Arme, die Freude war grenzenlos, Tränen flossen, ein Erlebnis, welches ich aus unserer Sicht nur in Superlativen beschreiben kann. Hey, wir wollten das Ding absagen und dann so was. Das i-Tüpfelchen war am Ende, dass wir satte 30 Punkte vor Platz 2 gelegen haben und schließlich noch 6 Punkte vor dem Profi Meister und Grillkönig Michael, vom Team Gut Glut e.V. gelandet sind.

grenzenloser Jubel
grenzenloser Jubel

Das war die Geschichte zu unserem Hammer Meisterschaftswochenende, was uns wohl ewig in Erinnerung bleiben wird.An dieser Stelle möchte ich noch Glückwünsche an die anderen Teams richten.

Es ist Zeit Danke zu sagen

Eine solche Meisterschaft kann man sicherlich nicht ohne Unterstützung und Sponsoren bewerkstelligen. Wenn die Grundlagen und die Infrastruktur stimmen, lässt es sich um ein vielfaches leichter arbeiten:

Deshalb auch der Dank an unsere Partner und Sponsoren, die uns auch schon vertraut haben, als wir noch nichts vorzuweisen hatten, sie sind zweifelsohne Teil dieses Erfolges:

BBQUE (Danke für den großartigen Support)
Grill Dome (Danke für die Grill-Hardware)
Napoleon (Danke für die Grill-Hardware)
Ankerkraut (Danke für die genialen Gewürze und Rubs)
Memphis Pelletgrill (Danke für die Natures Way Holzpellets)
Delta-Home.de (Danke für das Trainingsmaterial und die Teamverpflegung)
Profagus (Danke für die Grillkohle)
Edeka Komp (Danke für den Warenkorb)
Handelshof Bocholt (Danke für den Warenkorb)
Deutsche See (Danke für den sensationellen Fisch)
Ruhrpott Currywurst (Danke für die beste Currywurst dieser Welt)
Krombacher (Danke für die Teamgetränke)
Wüsthof (Danke für die Schneidwaren)

Ganz zum Schluss geht der wichtigste Dank in meinen Augen an das Team! Mädels und Jungs, was ihr da geleistet habt, war unbeschreiblich!!!! Danke das ihr Wiesel seid!

k-Danke

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3 Kommentare

  1. Herzlichen Glückwunsch zu diesem Titel! (wenn auch etwas verspätet)

    Ich bin gerade neu auf diesen Blog gestoßen und bin sehr angetan. Vielen Dank für die tollen Rezepte. Ich werde gleich mal das eine oder andere ausprobieren, sobald das Wetter wieder besser ist und ich den Grill rausholen kann.

    Viele Grüße,
    Dirk

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