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Wie grille ich richtig? Wenn du dir diese Frage schon mal gestellt hast und mit deinem Kugel- oder Gasgrill richtig grillen möchtest, zeige ich dir in dieser Anleitung wie es geht. Indirektes Grillen und direktes Grillen, das sind die beiden entscheidenden Begriffe. Richtig grillen ist wirklich ganz einfach, wenn man ein paar Tipps und Regeln beim Grillen beachtet! Richtig Grillen mit Kugel- oder Gasgrill, optimale Nutzung des Grills, was direktes Grillen und indirektes Grillen bedeutet und warum das Ablöschen des Grills einer Straftat gleichkommt, möchte ich dir heute hier erklären. Diese beiden Grillmethoden (indirektes und direktes Grillen) sind für einen erfolgreichen Grillabend wirklich elementar wichtig. Wer seine Grillrezepte optimal umsetzen möchte, muss darauf achten, dass der Kugelgrill bzw. der Grill ganz allgemein, die richtige Temperatur hat. Hierzu ist ein gutes Setup notwendig, damit du deine Speisen vernünftig auf dem Grill zubereiten kann.

Grill mit Bier ablöschen – Hilfe mein Grill brennt!

Der gesamte Grill wird mit glühender Kohle ausgelegt. Ein Höllenfeuer entfacht, der Deckel, sofern vorhanden, liegt auf der Seite und wird nicht verwendet. Der Grillrost ist mit 4 kg Fleisch für 4 Personen vollständig ausgelegt und in 10 Minuten wurde alles weggegrillt! Zwischendurch kommt es noch zum Aufflammen der Glut, weil die Marinade in die Glut tropft und den halben Grill nebst Fleisch in Brand setzt. Weil man sowieso vorhatte, das Fleisch mit Bier zu übergießen, ist jetzt der Zeitpunkt gekommen den Grill mit Bier zu löschen. Die Marinade wird vom Fleisch auf die Kohle gespült, es qualmt und zischt, Asche wirbelt auf und bedeckt das Grillfleisch. Riechen tut es angenehm nach Bier, aber dass es dadurch besser schmeckt, ist übrigens ein hartnäckiger Mythos, denn Marinieren bedeutet über Stunden das Fleisch einlegen. Ein kurzzeitiges Benetzen des Grillgutes mit Bier, hat überhaupt keinen Effekt, außer, dass das Fleisch mit Asche versaut wird und ungenießbar ist. Das Ergebnis ist nicht verwunderlich: Das Fleisch ist von Außen verbrannt und Innen noch roh. Weil alles gleichzeitig fertig ist, kommt auch alles gleichzeitig auf den Tisch und wird kalt, sofern es genießbar ist. Denn selbst wenn es essbar ist, kann und möchte das kein Mensch so schnell essen.

Ok, dieses Szenario mag etwas übertrieben sein, aber so weit hergeholt ist nun auch wieder nicht und es veranschaulicht was ich meine! 😉
Eine wichtige Regel haben wir damit schon mal gefunden: Niemals den Grill und das Fleisch mit BIER ABLÖSCHEN!
Was es weiter zu beachten gibt, um mit Verstand und gesund zu grillen, erfährst du jetzt hier.

Wie grille ich richtig - direktes Grillen und indirektes Grillen

Anleitung für direktes Grillen und indirektes Grillen

Das sind die magischen Worte: „direktes Grillen und indirektes Grillen“.
Wie oben beschrieben, grillen viele „Grillmeister“ im heimischen Garten mit direkter Hitze, was grundsätzlich ja auch erforderlich ist, wenn ich z.B. Würstchen, Steak & Co grillen möchte. Wie die beiden Begriffe schon sagen, beim direkten Grillen liegt unser Grillgut unmittelbar über der Hitze der Kohle oder des jeweiligen Brennstoffes. Indirektes Grillen funktioniert genau andersherum, da liegt das Grillgut neben der Hitzequelle.

Direkte Hitze – direktes Grillen

Direkte Hitze ist insbesondere dann geeignet, wenn wir Kurzgegrilltes wie z.B. Steak, Würstchen, Hamburger etc. mit hoher Hitze kurz angrillen wollen, sprich die Oberfläche mit Röstaromen versehen möchten. Denn – um beim Fleisch zu bleiben – es schmeckt doch am Besten, wenn das Fleisch Außen leicht kross ist und Innen himmlisch zart! Die hohe Hitze die über einer direkten Hitzequelle entsteht, sorgt so durch die „Maillard-Reaktion“ für eine „knusprige“ Oberfläche. Da die direkte Hitze das Fleisch auf Dauer austrocknen würde, zieht man es jedoch nach kurzer Zeit (immer abhängig davon was man grillt, wie dick usw.) in die indirekte Zone des Grills, um das Grillgut dort bis zum Schluss weiter zu garen. Das Foto zeigt ein Steak über direkter Hitze eines Brenners im Gasgrill.

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Indirekte Hitze – indirektes Grillen

Beim Grillen über indirekter Hitze, also indirektes Grillen, liegt das Fleisch eben nicht direkt über der Grillkohle, sondern daneben und wird so durch die Konvektionshitze (heiße Luft) gegart. Im Falle von unserem kurzgebratenen Steak wird dieses dann schonend, ohne durch die hohe direkte Hitze auszutrocknen auf die gewünschte Kerntemperatur gebracht. (Die misst man übrigens am Besten mit einem Grillthermometer*). Indirektes Grillen eignet sich insbesondere für dicke Fleischstücke die länger gegart werden müssen, damit sie zart werden. Diese Methode wird insbesondere bei den BBQ Disziplinen Ribs, Pulled Pork, Brisket usw. angewandt. Diese Fleischstücke werden ausschließlich durch indirekte Hitze fertig gegart. Indirektes Grillen hat aber auch beim Würstchen und dem oben schon genannten Steak, eigentlich allem Kurzgebratenem große Vorteile. Kurz über direkter Hitze das Grillgut angrillen und durch indirektes Grillen bzw. indirekte Hitze langsam und schonend zu Ende garen. So wird dein Fleisch vom Grill perfekt! Hier im nachfolgenden Bild siehst du zum Beispiel wie man ein Bierdosenhuhn indirekt zwischen zwei Kohlekörben gart. In diesem Fall wird nur indirekt gearbeitet.

Die indirekte Hitze hat außerdem den Vorteil, dass man in dieser Zone das fertig gegrillte Fleisch warmhalten kann, weil zum Beispiel anderes Grillgut noch nicht fertig ist. Darüber hinaus kann ich, sollte es zum Aufflammen der Grillkohle durch Fettbrand/tropfende Marinade kommen, mein Fleisch einfach in die indirekte Zone ziehen und den Deckel des Grills schließen um das Feuer zu ersticken.

2-Zonen im Grill

Um mit der oben beschriebenen direkten und indirekten Hitze in einem Grill zu arbeiten, legt man sich die Grillkohle, wenn sie durchgeglüht ist, so zurecht, dass man zwei Hitzezonen im Grill hat. Nämlich die oben beschriebene direkte mit der Grillkohle und die indirekte Zone ohne Grillkohle. Im Falle eines Gasgrills, werden nur zwei Brenner rechts oder links angezündet, die anderen Brenner bleiben aus. Generell gilt: die Hitzeverteilung beim Gasgrill entsprechend dem Kohlegrill vornehmen.

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Weber Go-Anywhere Holzkohlegrill, portabel, Schwarz (1131004), 27x31x43 cm
  • Stabiler Duroplastgriff mit Hitzeschutz am Deckel: hitze und UV-beständig
  • 2 Lüftungsschieber am Deckel: aus Aluminium, zur leichten Temperaturregulierung
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  • Verchromter Grillrost: stabil und leicht zu reinigen
  • 2 seitliche Lüftungsschieber am Kessel: aus Aluminium zur einfachen Temperaturkontrolle und zum schließen des Kessel - verhindert Austreten heißer Asche

Hierbei besteht grundsätzlich die Möglichkeit zu variieren. Im Grunde gibt es 3 populäre Möglichkeiten:

1.

Verteilung der Kohle auf der einen Seite des Kugelgrills und die andere Seite bleibt frei. (50/50). Hier kann man je nach Platzbedarf auch variieren, also evtl. nur 25% mit Kohle abdecken und die restlichen 75% als indirekte Zone lassen. Hier mal am Beispiel eines Kugelgrills von Weber* und dem Go Anywhere von Weber (GA)*:

2.

Mit Hilfe von Kohlekörben*, die es zu kaufen gibt oder teilweise zum Lieferumfang von Grills gehören, kann man die Kohlen rechts und links auf die Kohlekörbe verteilen und die Mitte frei lassen. Das hat den Vorteil, wenn man z.B. einen Braten oder ein Bierdosenhuhn im Grill macht, dass die Hitze von beiden Seiten gleichmäßig an das Grillgut gelangt. Gegebenenfalls kann die Kohle noch umgesetzt werden,  indem du die Kohlekörbe einfach mit der Grillzange wie gewünscht verschiebst.

Living BBQ IMG
Indirektes Grillen Setup

3.

Eine dritte Variante, die sich anbietet, wenn man z.B. ein Pulled Pork, Ribs oder andere Gerichte über mehrere Stunden bei recht niedriger Temperatur garen will, ist ein sog. Minion-Ring bzw. die Minionring Methode.Minion Ring

 

Du siehst also, wenn du dir zwei Zonen im Grill schaffst, kannst du ganz entspannt grillen und wenn mal etwas anzubrennen droht oder früher fertig ist, zieht man es in die indirekte Zone. Mit ein wenig Übung hat man sehr schnell den Dreh raus, wie man entspannt mehrere Dinge auf dem Grill zubereitet. Im übrigen solltest du, sofern noch nicht geschehen, einen Deckelgrill* anschaffen. Der Deckel macht indirektes Grillen erst zum perfekten Grillerlebnis. Der Deckel sorgt nämlich dafür, dass die Hitze der Grillkohle nicht nach oben entweicht, sondern wie in einem Backofen zirkulieren und so dein Grillgut von allen Seiten nahezu gleichmäßig in der Hitze garen lässt, was insbesondere für indirektes Grillen wichtig ist. Mit dem Deckel und der entsprechenden Grillkohle* könnt ihr so über viele Stunden grillen. Schau dir hierzu auch die drei folgenden Anleitungen an, in denen du weitere Informationen bekommst:

Fazit

Indirektes Grillen ist ganz einfach und wenn du dich daran hältst, nicht jedesmal ein Höllenfeuer zu entfachen, dann wirst du super leckeres Essen von deinem Grill zaubern. Sollte es doch mal dazu kommen, dass dein Grill in Flammen steht, auf keinen Fall den Grill mit Bier löschen, denn damit versaust du dir dein Fleisch und deinen Grill. Fleisch in die indirekte Zone ziehen, Deckel schließen und Feuer ersticken. Evtl. überschüssige Marinade vom Fleisch entfernen und weiter grillen. Generell ist es ratsam vor dem Grillen die überschüssige Marinade vom Fleisch mit einem Küchentuch abzutupfen, damit diese eben nicht in die Glut tropft!
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig beim Umgang mit deinem Grill helfen. Versuch doch beim nächsten Mal einfach 2-Zonen und somit auch indirektes Grillen. Wenn du Anregungen oder Ergänzungen hast, immer her damit! Hinterlasse doch einfach einen Kommentar.

 

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